Entsorgung AWG holt Wuppertaler Weihnachtsbäume ab der zweiten Januarwoche ab

Wuppertal · Die Tannen müssen vorher abgeschmückt werden – sie landen als Leckerbissen bei den Elefanten.

Im Januar holt die AWG wie jedes Jahr wieder die Weihnachtsbäume in Wuppertal Tal ab.

Foto: AWG

Wenn die Elefanten im Wuppertaler Zoo ein Jahresgedächtnis hätten, wüssten sie, dass gerade Weihnachten vorbei ist. Dann würden sie sich jetzt schon freuen: Denn Tannenbäume stehen auf der Liste der Lieblingsgerichte ganz oben, und wenn die Christbäume demnächst abgetakelt sind, dann kommen gesunde, schöne Exemplare als Elefantenfutter wieder nach Wuppertal. Zuvor aber machen sie einen Umweg über die Kompostieranlage in Velbert.

Zunächst landen die Bäume aber am Straßenrand, wo sie in der zweiten beziehungsweise dritten Januar-Woche von der Müllabfuhr mitgenommen werden. Jeder Haushalt hat bereits im November einen Abfuhrplan für das Jahr 2023 bekommen, der mit vielen Symbolen für Müllsorten arbeitet. Ein stilisierter Tannenbaum markiert das entsprechende Abholdatum. Alternativ sind die Termine auch online einsehbar: awg-wuppertal.de.

„Wer so lange nicht warten mag, kann den Baum auch früher zu uns bringen“, erläutert Mustafa Cabatash vom AWG-Recyclinghof am Bornberg. Augenzwinkernd fügt er hinzu: „Die Bäume sollten dann aber möglichst nicht drei Meter hoch sein.“ Man könne sie notfalls durchsägen. Die Äste können dran bleiben, dann gehe der Baum über die Grünschnittsammlung mit zur Kompostieranlage. Kleine Bäume lassen sich auch, wenn man die Äste abschneidet, in die grüne Tonne stecken.

Mit einem dringenden Appell wendet sich das AWG-Team an die Bürger, die Tannenbäume – wann und wie auch immer – entsorgen: „Es ist dringend erforderlich, dass die Bäume komplett abgeschmückt sind. Haken von Kugeln und Baumhängern, Schleifen, Lametta … alles muss ab.“ Zwar untersuchen die Mitarbeiter der Kompostieranlage alle abgelieferten Bäume und Tannenzweige noch einmal gründlich, aber wenn tatsächlich noch irgendwelche Baumdeko versehentlich im Grün bleiben sollte, kann das zu Schäden an der Kompostieranlage und – viel schlimmer noch – zu gesundheitlichen Problemen bei den Elefanten führen.

Immer wieder finden sich auch wild entsorgte Christbäume: „Warum sollte man die Tannenbäume in die Natur schmeißen, wenn wir sie doch kostenlos abholen?“, fragt Mustafa Cabatash.

Was in anderen Städten schon im Trend liegt, gibt es wohl in Wuppertal in diesem Jahr noch nicht: Nachhaltigkeit bei Tannenbäumen mal anders. Das Konzept, das sich etwa in Köln großer Beliebtheit erfreut, heißt „Miet-Tannenbaum“. Der hat Wurzeln und kann nach dem Fest an den Vermieter zurückgegeben werden. Und wenn man Platz im eigenen Garten hat, könnte man ihn auch erwerben und dort einpflanzen – für Weihnachten 2023.

(red)