B 7: Stadt baut eine neue Zufahrt in das Luisenviertel

Die Besucherfrequenz in Elberfeld hat abgenommen. Die Stadt und die Händler versuchen, dagegenzuhalten.

Foto: Peter Sondermann/City-Luftbilder

Elberfeld. Noch in dieser Woche wird ein zusätzlicher Wendepunkt auf der B 7 eingerichtet. Etwa auf Höhe der Tankstelle können in Richtung Osten fahrende Autos dann zunächst umkehren und anschließend auf Höhe des Schnellrestaurants Burger King in die Obergrünewalder Straße einbiegen. Ziel ist es, einen unkomplizierten Zugang zum Luisenviertel freizulegen. Das erklärte jetzt Thomas Eiting vom Presseamt.

Nachdem die B 7 am 21. Juli gesperrt worden war, steht fest: Die Elberfelder Innenstadt bleibt für Eingeweihte bestens erreichbar. Matthias Zenker von der IG 1 weiß allerdings von auswärtigen Besuchern, dass sie den Weg nicht finden. Da müsse an der Beschilderung von der Autobahn aus nachgebessert werden.

Spürbar ist aber auch, dass es in Elberfeld ruhiger geworden ist. Freie Parkplätze zu finden, ist jedenfalls kein Problem. Tatsächlich ist die Frequenz in verschiedenen Häusern unmittelbar nach der Sperrung signifikant zurückgegangen. Und zwar, obwohl die WSW jeden Samstag zusätzlich rund 250 von den „Ab-in-die-City“-Tickets verkaufen. Damit können fünf Personen zum stark vergünstigten Preis den ÖPNV benutzen. Das Ticket gibt es samstags und an den offenen Sonntagen am 5. Oktober, 26. Oktober und 5. Dezember.

Wie Michael Kozinowski von der IG Friedrich-Ebert-Straße erklärt, gab es bei einzelnen Unternehmen auch Umsatzrückgänge von fünf bis zehn Prozent. Einigen Einzelhändlern sei die Nervosität daher schon anzumerken. Unter anderem mit dem Service-Donnerstag an jedem ersten Donnerstag im Monat halten die Händler dagegen. Ab dem 2. Oktober haben dann viele Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet. Das Parken unter anderem in City-Arkaden und Galeria Kaufhof ist ab 20 Uhr kostenlos.

Zur Zwischenbilanz gehört auch, dass die Stadt auf Einwände der Einzelhändler reagiert — und unter anderem die Zufahrt von der Aue auf die B 7 gesperrt hat. Den Beobachtungen von Kozinowski zufolge fließt der Verkehr nun besser ab.

Ein subjektiver Eindruck, den Thomas Eiting mit objektiv erhobenen Zahlen untermauert. Vor der Sperrung der Aue schafften es außerhalb der Rotphase im Schnitt nur 16 Autos, von der B 7 auf die Briller Straße einzubiegen. Jetzt seien es 24. Trotzdem führt auch diese Sperrung zu besonderen Phänomenen: Jüngst hat Kozinowski beobachtet, wie ein Busfahrer einen Autofahrer fotografiert hat, weil der versuchte, sich auf der Busspur freie Fahrt zu erkämpfen. Und Eiting berichtet von deutlich sichtbaren Kratzspuren auf dem Bürgersteig an der Aue, weil einige Autofahrer offensichtlich versucht haben, an der Sperrung vorbei einen Weg zu finden.