Bahn nimmt Wuppertal vom Schienennetz
Am Wochenende müssen Reisende bis Vohwinkel und Oberbarmen auf den Bus umsteigen.
Wuppertal. Wer an den zwei kommenden Wochenenden Bahn fahren möchte, muss sich auf längere Fahrzeiten einstellen: Da die Bahn an dem neuen Wuppertaler Stellwerk arbeitet, ist der Hauptbahnhof jeweils von Freitagnacht bis Montagfrüh komplett vom Netz gekappt. Wer reisen will, muss Richtung Süden in Vohwinkel und Gruiten zusteigen, Richtung Norden geht es erst ab Oberbarmen. Die Fahrzeit wird sich laut einem Bahnsprecher um bis zu 45 Minuten verlängern.
Die Deutsche Bahn und die Eurobahn bieten einen Schienenersatzverkehr an, die Schwebebahn fährt ebenfalls. Jedoch verändern sich an den kommenden beiden Wochenenden die Abfahrtszeiten. Laut Bahn fahren die Ersatzbusse teilweise 15 Minuten vor der regulären Abfahrt los.
Die Fernzüge machen einen großen Bogen um Wuppertal, halten auch nicht in Solingen und Hagen. Wer verreisen will, muss also erst mit Alternativen zu einem Ersatzbahnhof wie Düsseldorf reisen. Die Zugbindung bei Spartickets bleibt erhalten, da die Sperrung „seit mehreren Monaten“ im System hinterlegt sei.
Da im Raum Köln auch gearbeitet wird, fährt der RB 48 am Sonntag, 12. Oktober, nur bis Köln/Deutz. In den Nächten auf den 19. und 20. Oktober wird es zusätzlich noch einen Ersatzbus zwischen Velbert-Langenberg und Hauptbahnhof geben.
Für rund 32 Millionen Euro baut die Bahn ein neues Stellwerk. Davon verspricht sich die Bahn, deutlich flexibler bei Bauarbeiten und Gleissperrungen reagieren zu können. Denn die Züge hätten neue Fahr- und Wendemöglichkeiten.
Die Bauarbeiten und die Testphase für das neue Stellwerk werden noch bis 2016 dauern. Dann werden elf neue Weichen und eine Doppelweiche verbaut sein, außerdem 347 000 Meter Kabel und 387 neue Signale. Mit der Eröffnung des neuen Stellwerks werden drei alte Stellwerke geschlossen.