Sanierung dauert länger Bahntunnel am Wuppertaler Hauptbahnhof bleibt noch länger Baustelle
Update · Der Tunnel im Hauptbahnhof sollte am 31. März fertig sein, wird aber noch zwei Wochen länger Baustelle bleiben. Die taktilen Elemente sind teils nicht einheitlich verlegt.
Der Tunnel, durch den Fahrgäste im Hauptbahnhof am Döppersberg zu den Gleisen gelangen, wird noch etwa zwei Wochen lang eine Baustelle bleiben. Das vermittelt der Eindruck im Tunnel, der auf der rechten Seite noch mit Bauzäunen abgesperrt ist., das bestätigt aber auch die Deutsche Bahn: „In der Personenunterführung werden in den nächsten zwei Wochen noch letzte Restarbeiten durchgeführt, die keine direkten Auswirkungen auf unsere Fahrgäste haben. Wir planen, die Modernisierung Mitte April komplett abzuschließen“, heißt es aus der Düsseldorfer Pressestelle.
Die Bahn hatte mit Plakaten am und um den Bahnhof für eine abgeschlossene Sanierung am 31. März geworben. Zum Teil ist das auch sichtbar. An den Wänden auf der linken Seite sieht man neue dunkelrote Paneele. Im Boden liegen taktile Elemente. Die sind ein Thema für sich, denn die Leitsysteme zu den Treppen und Aufzügen liegen teils verschieden angeordnet. Die zu den Treppen führen quer zur Laufrichtung, gerade auf die Treppen zu; das zum Aufzug zu Gleis 1 liegt so, dass Menschen mit Sehbehinderung nicht von Leitstreifen geführt werden, sondern über Unebenheiten zur Treppe kommen. Die Linien sind also um 90 Grad gedreht. Die Bahn sagt: „Das taktile Leitsystem wurde von den Fachkollegen auf Basis des geltenden Regelwerks erstellt und geplant und entspricht den geltenden Standards.“ Man wolle aber noch einmal Rücksprache mit den Fachkollegen halten.
Am Donnerstag meldete die Bahn, dass die Elemente korrekt verlegt seien, es handele sich um sogenannten Auffindstreifen, die auf das zentrale Leitsystem zuführen sollen. Im Übrigen sei die Bahn bei der Breite des Tunnels nicht verpflichtet, ein Blindenleitsystem zu verlegen. Das habe man im Sinne der Barrierefreiheit aber selbtsständig eingeführt.
Die Sanierung des Tunnels wurde schon bei dessen Ankündigung vom Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert. Der stellvertretende Vorsitzende Axel Sindram kritisierte schon 2019 gegenüber der WZ die Enge des Tunnels im Kontrast zur Mall. Die Fußgänger würden durch eine Art Trichter zu den Gleisen geführt.