Hochwasserschäden Tunnel Schee für mehrere Tage gesperrt – Hasenkampbach zerstört Rückhaltebecken

Wuppertal/Sprockhövel · Der Tunnel Schee – die Verbindung zwischen Nordbahntrasse in Wuppertal und Glückauf-Trasse in Sprockövel – wird voraussichtlich für mehrere Tage gesperrt sein. Eine Umleitung ist eingerichtet.

Der Tunnel Schee zwischen Wuppertal und Sprockhövel steht komplett unter Wasser.

Foto: Günter Hiege/WZ

Voraussichtlich noch für mehrere Tage wird der Tunnel Schee – die Verbindung zwischen Nordbahntrasse in Wuppertal und Glückauf-Trasse in Sprockövel – gesperrt bleiben. Der Hasenkampbach – der am Wuppertaler Portal des Tunnels normalerweise eine gemütliche kleine Kaskade speist und dort über ein Rückhaltebecken in die Seitengräben der Trasse geleitet wird, war beim Starkregen am Mittwoch zu einem reißenden Wasserfall geworden. Der Wasserstrom hatte das Rückhaltebecken zerstört und seine Massen inklusive Schotter auf die Nordbahntrasse gespült. 100 Meter weit ergossen sich Wasser und Schotter in den Tunnel. Auf der anderen Seite strömte die Flut bis hinunter zum ehemaligen Bahnhof Bracken, riss teilweise Bankette mit.

Jetzt muss zunächst einmal wieder ein Rückhaltebecken neben dem Tunnel hergestellt werden, um die inzwischen deutlich reduzierten Wassermengen wieder in die übliche Bahnen zu lenken. Vorher können wir die Strecke nicht freigeben“, sagte Frank Berghoff vom Ressort Straßen und Verkehr. Auch untere Landschaftsbehörde und Untere Naturschutzbehörde sind einbezogen, weil es sich an dieser Stelle um Landschaftsschutzgebiet handelt.

Auf Sicht wird man wohl um eine dauerhafte Lösung nicht herumkommen, eventuell oberhalb des Tunnels, um zu verhindern, dass der Bach von dort bei hohem Wasserstand unkontrolliert nach unten stürzen kann. „Ich bin seit 2012 dabei. Wir haben seitdem hier das dritte Jahrhunderthochwasser. 2014 zum ersten Mal, dann 2018 und jetzt schon wieder. Die Zeiten verdichten sich also, und daher brauchen wir jetzt hier etwas mehr an Schutz, der für die Strecke geboten wird“, so Frank Berghoff. Daher müsse der Wupperverband jetzt einmal überlegen, was man hier besser sichern könne, um die Strecke dauerhaft zu schützen.

Aktuell sind Mitarbeiter des Wichernhauses, das die Nordbahntrasse generell instand und sauber hält, damit beschäftigt, die derzeitigen Schäden zu beheben.

(gh)