Obere Lichtenplatzer Straße Barmen: Im früheren Altenheim übt jetzt die Feuerwehr

Die Brandschützer nutzen das Gebäude bis zum Abriss. Sie trainieren dort auch die Rettung aus und Evakuierung von Seniorenheimen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Barmen. Auch Rettungskräfte brauchen Übung, um der Bevölkerung im Ernstfall perfekt helfen können. Nachdem die Bewohner aus dem Altenheim Obere Lichtenplatzer Straße ausgezogen sind und in der ehemaligen Landesfrauenklinik ein Ausweichquartier gefunden haben, steht das ehemalige Altenheim leer. Jetzt wird das alte Gebäude zu Übungszwecken für die Feuerwehr und die Fachkräfte der Alten- und Pflegeheime genutzt.

"Wir wollen besonders unsere Nachtwachen schulen, was in einem Schadensfall real zu tun ist. Räumungsübungen können wir im Echtbetrieb nie üben, da das unsere Bewohner erschrecken würde", sagt Ulrich Renziehausen, Betriebsleiter der Alten- und Pflegeheime in Wuppertal. Alles Verwertbare wurde ausgebaut und demontiert. Nun soll das Haus noch genutzt werden, bis es entkernt und abgerissen wird.

Bis dahin übt auch die Feuerwehr mit ihren Auszubildenden in dem Gebäude. „Wann hat man schon mal die Möglichkeit in einem ehemaligen Altenheim zu üben? Die noch intakte Infrastruktur ist ideal“, erklärt Marcel Betz, Sprecher der Feuerwehr. „Wir hoffen auch in Zukunft für unsere Auszubildenden so realitätsnahe Übungsbedingungen anbieten zu können.“

Unterschiedliche Aufzugstechniken, verschiedene Varianten von Türen und nahezu 60 Bewohnerzimmer sind für Übungen der Ausbildungsabteilung bestens geeignet. In den verzweigten Kellerräumen können Kellerbrände nachgestellt werden. In den oberen Etagen besteht die Möglichkeit die Personensuche unter schlechten Sichtverhältnissen zu trainieren.

Die unmittelbaren Nachbarn wurden bereits persönlich über die Übungen der Feuerwehr informiert.