Barmen will ohne die Buga glänzen
Bundesgartenschau konzentriert sich auf den Westen der Stadt. Barmer Proteste wird es aber nicht geben.
Barmen. Mit der Überschrift „Schönes — Verbinden“ hat der Landschaftsarchitekt Stephan Lenzen seine Machbarkeitsstudie für eine Bundesgartenschau (Buga) in den Jahren 2025 oder später versehen. In seinem Gutachten hat er Grünflächen, Parks und Grünanlagen im Stadtgebiet und deren Beziehungen zueinander unter die Lupe genommen. Am Ende ist seine Wahl auf Gebiete im westlichen Zeil der Stadt gefallen: Tesche, Königshöhe, Kaiserhöhe. Sollte also 2025, 2027, 2029 oder noch später eine Bundesgartenschau in Wuppertal stattfinden, dann wird Barmen wohl nur im Rahmenprogramm eine Rolle spielen.
In dem Strukturkonzept hatte das Büro RMP Stephan Lenzen Beziehungen zwischen vorhandenen Grünflächen im Hinblicke auf mögliche Brückenschläge untersucht. Im Barmer Osten fiel sein Blick auf den Nordpark und die Barmer Anlagen. Gegenüber den Mitgliedern des Stadtrates erläuterte Lenzen am Beispiel der Barmer Anlagen durch das Gegenüberstellen von Stärken und Schwächen, weshalb einige Gebiete nicht als potenzielle Ausstellungsflächen infrage kommen. Als Stärken der Barmer Anlagen werden deren historische Bedeutung genannt. Die Reaktivierung der Bergbahn hätte ein spektakuläres Buga-Projekt sein können. Als Schwächen wurde aufgezählt, dass es dort ein geringes Stadtentwicklungspotenzial gibt. Es handelt sich um ein vorhandenes Naherholungsgebiet und es gibt Restriktionen durch den Denkmalschutz. Ähnlich wäre die Bewertung des Nordparks ausgefallen, in dessen Gestaltung in den vergangenen Jahren bereits EU-Fördermittel geflossen sind.
„In Barmen haben wir bereits sehr schöne Parks und Anlagen wie den Nordpark oder die Barmer Anlagen. Die kann man mit einer Buga nicht schöner machen. Daher gibt es keine Verärgerung darüber, dass die Buga im Westen angesiedelt werden soll“, sagt Barmens Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke. Ähnlich sieht es Christel Simon, Bezirksbürgermeisterin in Oberbarmen, die mit einer Buga die Hoffnung verbindet, dass die Besucher die gesamte Stadt erkunden werden. „Vieles ist ja bei diesem Thema noch in der Schwebe. Ich bin für eine Buga, aber man muss die Finanzierung und die Folgekosten im Auge behalten“, sagt Christel Simon. Dass Barmen im Schatten steht, befürchtet sie nicht. „Wir haben einige schöne Parks zu bieten, und der Skulpturenpark befindet sich ja auch auf Barmer Gebiet“.