Wuppertaler Zoo Bei den Klammeraffen überwiegt die Neugier

Vorsichtig begutachteten die schwarzen Tiere am Montag erstmals ihre neugestaltete Anlage.

Foto: Andreas Fischer

Zoo. Gespannt warten die Besucher und das Team des Wuppertaler Zoos an der neuen Anlage auf die Klammeraffen. Doch erst nach mehreren Versuchen lassen sich die schwarzen Tiere nach draußen locken. Noch etwas misstrauisch lugt Paul hinter einer Plane hervor und blickt erst einmal in die Kamera, die direkt vor dem Eingang angebracht ist. Doch dann geht er schnell weiter, erkundet kletternd die Anlage, deren Umbau der Wuppertaler Zoo größtenteils eigenständig übernommen hat. Nach und nach wagen sich auch seine Artgenossen auf die Anlage, hangeln sich an den Seilen entlang und klettern auf den Bäumen herum. Die neue Anlage kommt bei den schwarzen Klammeraffen augenscheinlich gut an, auch der Naturboden sorgt für Freude bei den Tieren, die sich erst einmal über das saftige Gras hermachen.

„Zu sehen, wie die Affen nach dem langsamen Abtasten der Anlage nun klettern, öffnet mir das Herz“, sagt Dr. Arne Lawrenz, Leiter des Wuppertaler Zoos. „Wenn man das sieht, weiß man, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat.“ Mit der Freude steht Lawrenz nicht alleine da. „Es macht einen glücklich, die Affen in einer natürlichen Umgebung klettern zu sehen, anstatt in einem Betongehege“, sagt Zoo-Mitarbeiter Steven Zschau.

Die neue Anlage der schwarzen Klammeraffen, die gestern eröffnet wurde, ist seit April 2016 von Pflegern, Handwerkern und Mitarbeitern der Gärtnerei umgestaltet worden. Große Bäume und Seile bieten den Affen nun mehr Klettermöglichkeiten. Zusätzlich gibt es auf dem Außengelände jetzt einen Wassergraben zum Abkühlen an heißen Sommertagen. Vor der Umgestaltung lebten in dem Gehege, das nur aus Fliesen an den Wänden und Beton als Boden bestand, die Brillenlanguren, die im Erfurter Zoo eine neue Heimat gefunden haben. Die Umbaumaßnahme kostete 5000 Euro.