Bekennerschreiben: Brennender Transporter war ein Anschlag

Politische Gruppierung will vergangene Woche einen Siemens-Transporter angezündet haben.

Wuppertal. Eine Aktivistengruppe, die der Polizei bislang nicht bekannt war, hat sich am Dienstag dazu bekannt, in der Nacht auf den vergangenen Freitag an der Rudolfstraße einen Opel-Transporter angezündet zu haben. Wie berichtet, hatte am frühen Freitagmorgen auf dem Siemens-Gelände ein neuwertiger Kleinlaster gebrannt. Der Löscheinsatz dauerte mehrere Stunden, die Polizei schätzte den Schaden auf 25.000 Euro. Schnell stand fest: Das Feuer war Brandstiftung.

In der Nacht von Montag auf Dienstag erreichte mehrere Medien in der Region, darunter die WZ, eine E-Mail, in der sich eine Aktivistengruppe zu der Brandstiftung bekennt, um gegen angebliche Atomkraft- und Rüstungsgeschäfte von Siemens zu protestieren. Die Wuppertaler Polizei bestätigte auf WZ-Nachfrage, das Schreiben ebenfalls erhalten zu haben.

„Wir nehmen das Schreiben ernst“, sagte Polizeisprecher Detlev Rüter der WZ. Der Staatsschutz ermittle zu dem Fall. Weitere Angaben wollte die Polizei am Dienstag nicht machen — außer, dass die Ermittler weiter Zeugen der Brandstiftung suchen (Hinweise an Telefon 284-0). Bisher seien nämlich keine verwertbaren Hinweise bei den Ermittlern eingegangen.

Eine Serie von politisch motivierten Auto-Bränden, wie es sie zuletzt etwa in Berlin gab, ist in Wuppertal aus Sicht der Polizei nicht zu befürchten. Rüter: „Dafür gibt es keine Anzeichen.“