Bergische Radwege werden vernetzt

Niederbergbahn, Bergischer Panorama-Weg und die Balkantrasse werden ab sofort gemeinsam vermarktet.

Foto: Andreas Fischer

Mit großem Aufwand starten die Anlieger-Städte der Balkantrasse, des Bergischen Panorama-Wegs und der Niederbergbahn die gemeinsame Vermarktung des Radwegenetzes durch das Bergische Land. Unter Federführung der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW) wird 2018 auf neun Messen, vorwiegend in NRW, mit dem Faltplan „Unterwegs auf ehemaligen Bahntrassen“ das Angebot beworben. Bis zum Frühjahr 2019 soll das um Pauschalangebote für Touristen abgerundet werden, die die gesamten 224 Kilometer Radwege des Verbundes im Urlaub nutzen wollen.

Zur gemeinsamen Vermarktungsstrategie haben sich die Partner der Städte um EU-Mittel beworben. Bis zum Juni 2019 stehen 520 000 Euro für das Projekt zur Verfügung. Die Summe speist sich aus dem Programm „Europäischer Fonds für regionale Entwicklung“ und Eigenmittel der Partnerstädte, beziehungsweise deren Organisationen, die die Vermarktung der Bahn-trassen durchführen.

Die Gesamtvermarktung mache großen Sinn, erklärte Uta Schneider. Die Geschäftsführerin der BSW betont: „Wir leben in einer Region, die sich gut für Naherholung eignet.“ Früher habe niemand gedacht, dass sich das Bergische Land für Radtouristik eigne. Aber durch die geringen Steigungen auf den Bahntrassen sei das heute völlig anders. „Das muss man in die Welt tragen und vermarkten. Da ist es gut, dass sich die Verbundpartner dazu zusammengefunden haben.“

Projektleiterin ist Angelika Schott von der BSW. Das Konzept umfasse eine einfache Strategie unter dem Titel „Drei Panorama-Radwege - ein Angebot für Touristen“. Neben der Radfahrkarte setze man auf Informationen über das Internet und ab Frühjahr 2019 auch auf Pauschalangebote.

Da kommt dann auch der Verein Bergisches Land Tourismus Marketing mit ins Spiel. Er wirbt für das Angebot auf Messen in Belgien und in den Niederlanden. Das zeige sich an der Nachfrage solcher Pakete fürs Städtedreieck, die Radtouristen rege nachfragten.

Noch einen Trumpf könne man ausspielen: Die Radwege verliefen weitgehend jenseits des Autoverkehrs. Für Familien mit Kindern seien das ideale Bedingungen. E-Bikes machten es auch Älteren leichter, die Radwege zu nutzen. Daher habe man auf der Radfahrkarte Ladestationen vermerkt. Dieses Netz wachse stetig, erläuterte Uta Schneider.

Seit Mitte Februar steht der Internetauftritt. Er umfasst Beschreibungen der drei Radwege und erläutert auch, wie sie an andere Radwegenetze angebunden sind. Auch Strecken von Hattingen bis Leverkusen umfasst der Radwege-Verbund. Im Herzen liegt das bergische Städtedreieck mit der Wuppertaler Nordbahntrasse, der Solinger Korkenziehertrasse und der Trasse des Werkzeugs in Remscheid. Von dort aus werden jeweils die anderen Routen der drei Panorama-Radwege erreicht.