Das läuft in Wuppertals Galerien

Immer am zweiten und vierten Dienstag im Monat stellt die WZ die aktuellen Ausstellungen vor.

Foto: Andreas Fischer

Hengesbach Gallery, Vogelsangstraße 20: Markus Willeke - GreenBildGhostRide, 5. Juni bis 13. Juli. Markus Willeke beschäftigt sich mit zentralen Themen unserer Zeit: Schnelligkeit, Flüchtigkeit, Unübersichtlichkeit, Künstlichkeit, visuelle Überflutung. Er verknüpft diese Themen mit malerischen Reflexionen über das Sehen, die Flächigkeit des malerischen Bildes und die Kontrolle über farbliche und gestische Wirkungen und überführt sie dann in mediale Betrachtungen über Bildwirkungen und Bilddarstellungen. In unserer Ausstellung GreenBlindGhostRide stellen wir zwei neue Werkgruppen vor. Die eine beschäftigt sich mit Wegwerfprodukten unserer Konsumgesellschaft und ihrem plakativen Design: Plastiktüten. Die andere mit Präsentationsformen von Mode im Internet: Hoodies ohne Gesicht und Körper. Zusätzlich zeigen wir Bilder aus der Werkgruppe der ‚Blinds’ — zerstörte Jalousien, die die Mehrdeutigkeit des Begriffs thematisieren: nicht durchsichtig, nicht sehfähig, geblendet. Vernissage Sonntag, 3. Juni, 11.30 Uhr.

BKG, externe Ausstellung im Rathaus Barmen gemeinsam mit der Gedok: Vielfalt von zwei, 2. bis 15. Juni. Vernissage am 15. Juni um 15 Uhr.

Galerie Droste, Katernberger Straße 100: Andrew Schoultz - Beast of Burden, 9. Juni bis 4. August. Die Arbeiten des Künstlers Andrew Schoultz sind von einer dicht gedrängten, chaotisch anmutenden, erzählerischen Bildstruktur geprägt, mit der der Künstler dem Betrachter einen malerischen Zugang zu politischen und sozialen Kommentaren ermöglicht.

Wuba-Galerie Brigitte Baumann, Friedrich-Engels-Allee 174: 20 Jahre Kunst - Brigitte Baumann und Cornelia Ernenputsch, 7. bis 27. Juni. Die Künstlerinnen Brigitte Baumann und Cornelia Ernenputsch arbeiten seit 20 Jahren als bildende Künstlerinnen und zeigen in dieser Ausstellung in der Wuba Galerie und im Coba Atelier Arbeiten aus diesen 20 Jahren. Beide haben an der Freien Akademie in Essen studiert und haben sich in seitdem intensiv mit der Malerei — zunehmend abstrakt und frei — und mit den Drucktechniken Tiefdruck und Lithographie beschäftigt. Vernissage am 7. Juni ab 19 Uhr.

Grölle Pass Projects, Friedrich-Ebert-Straße 143e: Jason Karolak (New York) und Dan Devening (Chicago), bis 17. Juni. Jürgen Grölle, der als Künstler selbst ein herausragender, vielbeachteter Vertreter der analytischen farbbezogenen Malerei war, zeigt in seinem Programm als Galerist mitunter Kollegen, die zur abstrakten Malerei mit eigenen Fragestellungen und bildnerischen Lösungen beitragen. Diesmal sind es zwei Künstler aus den USA. Während Dan Devening schon einmal bei Grölle im Zuge einer Kollaboration mit der Galerie Dan Devening Projects in Chicago ausgestellt hat, ist es für Jason Karolak aus New York eine Premiere, auch in Europa.

Backstubengalerie, Schreinerstr. 7: Gastspiel von Carmen Lewin Stern, 8. Juni bis 1. Juli. Arbeiten einer Erfurter Künstlerin. Vernissage mit Carmen Lewin Stern am 8. Juni ab 19 Uhr.

K1 Art-Café, Oststr. 12: Ulla Schenkel - Sehr weit reisen, bis 8. Juni. Die 1939 in Wuppertal geborene Künstlerin zeigt unter dem Titel „sehr weit reisen“ 53 Schwarz-Weiß-Linoldrucke, Holzschnitte und einen Wandteppich, die Kriegserfahrungen verarbeiten, die sie als Kind gemacht hat. Dazu kommen Flüchtlingsbilder, die auf das Elend der Menschen aufmerksam machen, die durch Kriege im Nahen Osten, Afrika oder in Afghanistan heimatlos geworden sind.

Kunststation im Bahnhof Vohwinkel, Haus der Geschichte von Eckehard Lowisch. Unsere Gesellschaft befindet sich in einem epochalen Wandel. Wenn es stimmt, dass der Begriff Arbeit neu definiert wird, stimmt es dann auch, dass sich analog dazu unser Kunstbegriff ändert? Dieser Fragestellung geht ein Ausstellungskonzept des Bildhauers Eckehard Lowisch nach. Das Haus der Geschichte ist ein lebendiges Museum — das Reenactment einer analogen Arbeitswelt, welches anhand von Exponaten und Resultaten das Nachdenken über handwerkliche Produktion von Kunst, über die Ideen von Original, Reproduktion und Kopie in Gang setzt. Arbeit wird zur Kunst erklärt.

Galerie Kunstkomplex, Hofaue 54: Lisa Wisse — Fallender Akt, bis 20. Juni. Fallender Akt ist die erste Einzelausstellung der jungen Künstlerin Lisa Wisse. Ihre großformatigen Malereien, die durch extreme Vergrößerung zunächst abstrakt erscheinen, verstören und faszinieren gleichermaßen. Die 26-Jährige studiert derzeit noch an der Bergischen Universität Wuppertal. Im Hinterzimmer: Basel Preview mit Werken von Kim Demuth, Maureen Bachaus, Sam Heydt und Steven Hautemaniere.

Neuer Kunstverein, Hofaue 51: Martin Schwenk, 8. Juni bis 21. Juli. Die Ausstellung von Martin Schwenk ist die dritte Folge einer Reihe, die sich unter verschiedenen Aspekten mit dem Verhältnis von Natur und Kunst auseinandersetzt. Dabei wird in der Kunst Natur einerseits als Basis und Gegensatz zur Kultur, anderseits als ästhetische Einheit der Wahrnehmung und Vorstellung begriffen. Vernissage: 8. Juni, 19 Uhr. tah