Bergische Uni: Workshop zu Schumpeter
Wirtschaftswissenschaftler und Unternehmer würdigten Bedeutung des Ökonomen.
Am 10. November fand im Gästehaus der Bergischen Universität Wuppertal der Workshop „Treffpunkt Schumpeter: Wirtschaftszyklen und Unternehmertum“ statt. Dabei wurden zentrale wissenschaftliche Themen von Schumpeter und deren Zusammenhänge mit der unternehmerischen Praxis vorgetragen und behandelt.
Das Programm begann einführend mit dem 2016 erschienenen DVD-Film „Schumpeter — The Man who discovered Capitalism“ unter Anwesenheit des Produzenten Philipp Hoepp und des wissenschaftlich Verantwortlichen Prof. Dr. Heinz D. Kurz. In der international bereits mehrfach ausgezeichneten Dokumentation werden das Leben und Werk sowie die Wirkung von einem der größten Ökonomen des 20. Jahrhunderts anschaulich und verständlich präsentiert.
Im Hauptprogramm begrüßten der Dekan der Schumpeter School of Business and Economics, Prof. Dr. Nils Crasselt, sowie der Sprecher des Vorstandes der Schumpeter School Stiftung und Moderator der Veranstaltung, Prof. Dr. Norbert Koubek, die Gäste und erläuterten den Stellenwert dieser Tagung innerhalb des Profils der Schumpeter School, die seit 2008 den Namenszusatz der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft trägt.
Schumpeter lebte von 1883 bis 1950, zunächst bis 1926 im Habsburger Reich und in Österreich, dann bis 1932 in Deutschland und abschließend in den USA.
Im ersten Teil der Veranstaltung referierten die Professoren Dr. Heinz Kurz vom Graz Schumpeter Center der Universität Graz und Prof. Dr. Hans Frambach von der Schumpeter School Wuppertal über wesentliche Fragen zu Schumpeter und der Entwicklung des ökonomischen Denkens. Dabei wurde außer der historischen Bedeutung auch die Aktualität dieses Wissenschaftlers deutlich.
Der zweite Teil bezog sich auf Schumpeter, mit den von ihm entwickelten zentralen Begriffen der schöpferischen Zerstörung, der Innovationen sowie der Rolle und Eigenschaften der dynamisch und kreativ handelnden Unternehmer. Hierzu referierten Prof. Dr. Uwe Cantner von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Prof. Dr. Reinhard Pfriem, Emeritus der Universität Oldenburg und Lehrbeauftragter der Bergischen Universität Wuppertal.
Die bei Schumpeter unverzichtbare Verbindung von Wissenschaft und Praxis wurde in Teil drei hergestellt. Hier referierten zum Konzept des dynamischen Unternehmers und dessen Bedeutung für das eigene Handeln der Unternehmer Ralf Putsch, Geschäftsführender Gesellschafter der Knipex-Gruppe in Wuppertal, sowie Philipp Hoepp, Geschäftsführer einer Gesellschaft für Filmproduktion und Miteigentümer der Nanu-Nana-Gruppe in Oldenburg.
Zahlreiche Diskussionsbeiträge zu den einzelnen Referaten und zur Gesamtveranstaltung vertieften die Schwerpunkte des Workshops, wobei die Aktualität und Bedeutung von Schumpeter für das Verständnis des technologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels sowie der Unternehmer als führende Akteure der Praxis im Mittelpunkt standen. Red