Wuppertal Bergische Volkshochschule: Ausgaben steigen stetig an

Hauptursachen sind höhere Gehälter und Honorare. Neue Angebote sollen mehr Einnahmen bringen.

Die VHS in Wuppertal an der Auer Schulstraße.

Foto: Fries, Stefan (fr)

Steigende Ausgaben bei der Bergischen VHS belasten auch die Haushalte der beteiligten Städte Solingen und Wuppertal. Seit fünf Jahren wachsen die Beträge stetig an, mit denen die Kommunen der Bildungseinrichtung finanziell unter die Arme greifen müssen. In diesem Jahr rechnet die VHS mit einem Zuschussbedarf von knapp 3,8 Millionen Euro. Dies sind etwa 200 000 Euro mehr als vor fünf Jahren. Negativ zu Buche schlagen nach Angaben der VHS vor allem gestiegene Gehälter der festen Mitarbeiter und höhere Honorare für freiberufliche Dozenten.

Vor 14 Jahren hatten die Städte Solingen und Wuppertal ihre Volkshochschulen zur Bergischen VHS fusioniert. Dies geschah in erster Linie aus Kostengründen. Für das aktuelle Jahr rechnet die Einrichtung mit einem Etat von zehn Millionen Euro. Bis 2024 werden die Ausgaben voraussichtlich um 700 000 Euro steigen. Um die Bilanz der Einrichtung auszugleichen, müssen die beiden beteiligten Städte Millionenbeträge zuschießen. Bis 2024 werden diese auf knapp 4,2 Millionen Euro steigen. Die Stadt Solingen muss davon rund 30 Prozent übernehmen, Wuppertal den Rest.

Jüngere Kollegen sollen
weniger kosten

Die steigenden Ausgaben führt die VHS unter anderem auf die Personalkosten zurück. Für die kommenden fünf Jahre wird eine Steigerung der Gehälter um 3,56 Prozent eingeplant. Hier wollen die Verantwortlichen in Zukunft sparen. Wenn ältere Kollegen ausschieden, sollen jüngere folgen, die in der Regel zunächst einmal Anspruch auf weniger Gehalt haben. Dies sei auch mit Blick auf den hohen Altersdurchschnitt der Stammbelegschaft wichtig.

Gestiegen sind in den vergangenen Jahren die Honorare für Dozenten. Dies sei vor allem in den Bereichen Alphabetisierung/Grundbildung und Deutsch als Fremdsprache nötig gewesen. Zuvor hatte die Politik kritisiert, dass die Dozenten nicht angemessen bezahlt würden.

Steigende Einnahmen verspricht sich die VHS bei den Teilnehmergebühren. Eine lineare Erhöhung sei aber nicht geplant. Erreichen will man dies vor allem durch steigende Teilnehmerzahlen. Unter anderem durch wohnortnahe Angebote in den Stadtteilen, neue Formate für junge Menschen und ein Sommerkursprogramm will sich die VHS neue Zielgruppen erschließen.

Positiv schlagen bei der VHS höhere Zuschüsse des Landes zugute. Nach jahrelangen Kürzungen sind diese gegenüber dem vergangenen Jahr wieder um rund 400 000 Euro gestiegen.