Bergisches Plateau: Telekom scheut Internet-Kosten

Stadt und Bauherr Reihenhaus AG sollen sich an Kosten beteiligen. Bewohner sind verärgert.

Wichlinghausen. „Wir fühlen uns geneppt, mit solchen Problemen hatten wir seinerzeit beim Kauf nicht gerechnet.“ Ute Lomberg ist sauer. Sie und ihr Mann gehören zu den neuen Bewohnern des Bergischen Plateaus, die sich im Dauerclinch mit der Telekom befinden — und es ist nicht abzusehen, wann der Ärger endet.

Wie die WZ berichtete, hatte es massive Verspätungen der Telekom bei den Telefonanschlüssen am Bergischen Plateau gegeben. Gas, Wasser, Strom, alle Anschlüsse funktionierten beim Einzug der Bewohner, nur die Telefonanschlüsse waren selbst vier Monate später nicht freigeschaltet. Beantragt wurden sie im Juli 2010.

Der Bauherr, die Deutsche Reihenhaus AG äußerte massive Kritik an der Telekom, die wiederum Abhilfe versprach. Nun, so Ute Lomberg, gibt es zwar einen analogen Festnetzanschluss — aber die Möglichkeit, einen Internetanschluss zu nutzen, solle es erst im kommenden Frühjahr geben. Für Ute Lomberg ist das ein Unding, „Wuppertal ist doch kein Kaff“, sagt sie.

Mittlerweile hat sich auch die Wuppertaler Wirtschaftsförderung eingeschaltet und drängt auf eine Lösung, wie Leiter Rolf Volmerig am Donnerstag erklärte. Beim Bergischen Plateau handelt es sich immerhin um eines der Prestigeobjekte in der Stadt.

Bei der Telekom heißt es, dass ein DSL-Anschluss keine Pflichtleistung sei. Telekom-Sprecher George McKinneysagte: „Wir berechnen derzeit die Wirtschaftlichkeit und haben Anfragen an die Stadt und die Reihenhaus AG gestellt, ob sie sich an den Kosten beteiligen, dort ein DSL-Netz aufzubauen.“ Davon, so der Sprecher, werde es wohl auch abhängen, ob überhaupt Internet am Bergischen Plateau angeboten wird. Dieses Jahr werde dies jedoch definitiv nicht mehr geschehen, und ob das Problem innerhalb des ersten Halbjahres 2012 gelöst werde, sei unklar.

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