Meinung Berichte mit Beigeschmack
Während Gastronomen in anderen Ländern wie etwa Dänemark die Ergebnisse von Hygienekontrollen offen zur Schau stellen, ist die Situation in Deutschland für die Verbraucher undurchsichtiger. Selbst wenn in meinem Lokal um die Ecke die Kakerlaken den Kontrolleur begrüßt haben, erfahre ich das in der Regel nicht.
Der Betrieb wird aufgefordert, die Mängel zu beseitigen, zahlt je nach Sachlage ein Bußgeld und öffnet danach wieder. Da ist der Wunsch der Verbraucher nachvollziehbar, den Köchen genauer in den Topf zu schauen. Der Effekt, das ist im Ausland zu beobachten, ist ein positiver. Hygiene wird zur Eigenwerbung. Allerdings muss so ein System fair sein, damit es keine Wettbewerbsverzerrung gibt. Und Berichte müssen regelmäßig aktualisiert werden. Daher ist „Topf Secret“ eine gute Idee, die allerdings in der Umsetzung Probleme macht. Besser wäre es, wenn der Staat sich in Sachen Hygieneampel auf den Weg machen würde, anstatt einer Internetplattform das Feld zu überlassen.