Berufspendler freuen sich über die Öffnung der Müngstener Brücke
Insbesondere Berufspendler freuen sich über die Öffnung der Müngstener Brücke. Sie sparen viel Zeit.
Wuppertal. Endlich ist die Müngstener Brücke wieder freigegeben: Das freut viele Bahnfans in der Region, die am Wochenende nach mehr als zwanzig Monaten Pause die ersten Züge auf der höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands begrüßt haben.
Das freut aber insbesondere auch zahlreiche Berufspendler von den Südhöhen, denn sie sparen auf ihrem Weg zur Arbeit nun deutlich Zeit. „Dass der Zug wieder über die Müngstener Brücke fahren kann, ist eine echte Erleichterung“, sagt beispielsweise Regina Diegel. Die Ronsdorferin arbeitet in Solingen und war all die Monate auf den Schienenersatzverkehr angewiesen: „Der fuhr durchs Tal, über Vieringhausen, und dann hinten den Berg wieder hoch“, berichtet sie und lacht bei der Erinnerung an den Umweg: „Das war die reinste Kaffeefahrt.“
Nun hat sich ihr täglicher Weg zur Arbeit um mehr als 15 Minuten pro Strecke verringert. Auch Jenny Jährling freut sich über die Zeitersparnis: Eine halbe Stunde mehr pro Tag hat die Ronsdorferin nun Zeit für Töchterchen Kahlan (2) und sie ist darüber sehr froh: „Wenn die Bahnen jetzt nur nicht ausfallen, dann ist alles bestens.“
Einer, der in seinem Kiosk am Ronsdorfer Bahnhof jeden Tag Kontakt zu Pendlern hat, ist Mustafa Tavasli: „Klar freuen sich die Leute, dass die Brücke wieder befahrbar ist“, sagt er: „Das wurde ja auch Zeit.“ Das Bauwerk sei schließlich eine Sehenswürdigkeit. Und lange genug habe sie gedauert, die Zeit des Ersatzverkehrs.
Der sei zudem nicht immer pünktlich gewesen, finden Hilla und Bernd Kröner aus Lüttringhausen. Die beiden sitzen im Abellio und sind ebenfalls froh über die Öffnung der Brücke. Sie haben sich schon vorgenommen, bald einmal wieder nach Köln zu fahren: „Das war immer ein schöner Ausflug über die Müngstener Brücke.“
Regina Diegel, Ronsdorferin, über den Ersatzverkehr
Auf ihr verkehren seit Sonntag wieder planmäßig Züge. „Der erste Betriebstag verlief dabei weitestgehend reibungslos“, sagte ein Abellio-Sprecher auf WZ-Nachfrage. Einzelne Signalstörungen hätten nur zu kleineren Verspätungen geführt. Gestern Morgen habe sich der neue Fahrplan dann erstmals im Berufsverkehr bewährt, „obwohl bedauerlicherweise eine Fahrzeugstörung am Vormittag“ Verspätungen und den Ausfall zweier Verbindungen verursacht hätten, so der Abellio-Sprecher: „Diese Störungen standen allerdings nicht im Zusammenhang mit der Wiederinbetriebnahme des Streckenabschnittes über die Müngstener Brücke.“