Beschwerde: Fahrer schickt Schulkinder aus dem Bus

Die VER bestätigt Vorfälle. Die Auslastungen der Linie sollen weiter beobachtet werden.

Wuppertal/Sprockhövel. Mehrere Familien aus Spockhövel erheben schwere Vorwürfe gegen die Verkehrsgesellschaft Ennepe Ruhr (VER). Innerhalb von vier Tagen soll es zu zwei Zwischenfällen gekommen sein.

Am 12. April soll ein Busfahrer Schüler des Carl-Duisberg-Gymnasiums ohne erkennbare Gründe des Busses verwiesen haben. „Es kann nicht sein, dass willkürlich so ein Verhalten an den Tag gelegt wird“, sagt Carsten Ferch, Vater eines der Kinder. Sein Sohn habe berichtet, dass der Bus nicht überfüllt war und dass sich die Schüler anständig benommen hätten. Die Zehnjährigen sollen vom Fahrer an der Haltestelle zurückgelassen worden sein. Da der Bus nur stündlich verkehre, sei das unverantwortlich.

Ein zweiter Vorfall soll sich am 15. April ereignet haben. „Am Montag wartete unsere Tochter nach Schulschluss an der Handelstraße in Oberbarmen. Der Bus fuhr an den wartenden Kindern vorbei, hielt 75 Meter weiter an, öffnete und schloss die Türen und fuhr ohne die Kinder ab“, sagt Ferch.

„Sonst waren die Busse sehr zuverlässig. Jetzt gab es aber zwei Zwischenfälle innerhalb kürzerer Zeit. Der Busfahrer soll ohne ersichtlichen Grund vier von fünf Kindern aus dem Bus geworfen haben“, sagt Christiane Bremkamp, die Mutter eines weiteren betroffenen Kindes.

„Der Bus war weder zu voll, noch haben sich die Kinder schlecht benommen. Wir haben sie einzeln befragt. Es scheint in beiden Fällen derselbe Busfahrer gewesen zu sein. Da sind sich die Kinder aber nicht sicher“, sagt Martina Parthesius, ebenfalls Mutter eines betroffenen Schülers. Sie hofft, dass sich die Ereignisse nicht wiederholen.