Bierhoff spricht über Erfolg, Jobs im Ausland und den WSV
Unternehmertag: In der Glashalle der Sparkasse referierte der DFB-Teamchef über Dinge, die die Wirtschaft vom Sport lernen kann.
Wuppertal. Keine Chance. Oliver Bierhoff, Kind des Ruhrgebiets und Manager der Deutschen Fußballnationalmannschaft, ist nicht bereit, der nächste Präsident des WSV zu werden. Schließlich, so antwortete der Diplom-Kaufmann am Freitag in der Glashalle der Wuppertaler Sparkasse nicht ganz ernst, sei er Unternehmer und kein Ehrenamtlicher.
Bierhoff sprach vor mehreren hundert Wirtschaftslenkern aus dem Bergischen, die am Unternehmer- und Gründertag teilnahmen. Eingeladen hatten die Sparkasse, die Bergische Universität und die Wuppertaler Wirtschaftsförderung. Mehr als 1000 Anmeldungen für die 18 Vorträge belegen deutlich, welchen Rang diese Veranstaltung in Wuppertal einnimmt.
Peter Vaupel, Vorstandschef der Sparkasse, begrüßte die Teilnehmer und äußerte seine Hoffnung, dass die bergische Wirtschaft die letzten Auswirkungen der Finanzkrise schon bald hinter sich lassen werde. "Der Mittelstand ist und bleibt das Rückgrat der bergischen Wirtschaft", stellte Vaupel fest. "Unser Ziel muss es sein, den Wirtschaftsstandort wieder zu stärken", forderte er.
Lambert T. Koch, Rektor der Bergischen Uni, ergänzte: "Lassen sie uns das volle Potenzial unseres Standortes ausschöpfen." Koch wünschte den Teilnehmern, vom Gründertag die entsprechenden Impulse zu erhalten.
Und als Impulsgeber eignete sich der Fußballer des Jahres 1998 und Europameister des Jahres 1996 ganz hervorragend. Als ein kurzer Film eingespielt wurde, der zeigte, wie Oliver Bierhoff im Finale gegen Tschechien das "Golden Goal" erzielte, sorgte das für Gänsehaut. Als der Diplom-Kaufmann dann noch erzählte, dass er in Wuppertal mit seinem alten Verein Schwarz-Weiß Essen schon Fußball gespielt hatte, war das Eis gebrochen. "Es ist wichtig, ein klares Ziel zu haben und an sich zu glauben", skizzierte Bierhoff den Grundstein für den Erfolg des "Ruhrgebietsjungen Bierhoff". Sein Thema: Was kann die Wirtschaft vom Sport lernen?