BKG blickt mit einer Sonderschau zurück

Ausstellung in der Sparkasse am Islandufer ist bis zum 25. November zu sehen.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Die Bergische Kunstgenossenschaft (BKG) fühlt sich nicht nur im Kolkmannhaus wohl: Sie stellt jetzt in der Sparkasse am Islandufer aus. Anlass für dieses Gastspiel sind die 111 Jahre des Bestehens der BKG, die sich als Interessengemeinschaft bildender Künstler gründete. 111 ist eine richtige „Schnapszahl“. Mit Karneval habe das nichts zu tun, sagt Vereinsvorsitzender Harald Nowoczin. „Diese Zahl ist ein Gütezeichen dafür, dass sich die BKG so lange gehalten hat.“ Ziel der Schau sei es, die Vielfalt des Vereins zu zeigen, der jährlich bis zu zehn Ausstellungen organisiert.

Die Foyer-Galerie der Sparkasse zeigt unter anderem eine Reihe historischer BKG-Plakate im DIN A1-Format. Das Plakat zum Jubiläum 1985 kehrt zu den Anfängen zurück. Es zeigt ein Bild von Max Bernuth, der vor 100 Jahren in der Elberfelder Kunstszene aktiv war. Der Zeichner skizziert eine Gruppe von skeptischen Bildbetrachtern. Diese Situation muss bis heute jeder Künstler aushalten.

Andere Plakate zeugen von den Aktivitäten, die über den Vereinsrahmen hinausgehen. Zum Beispiel die engen Kontakte der BKG mit den Wuppertaler Partnerstädten. Deshalb sieht man hier auch das Poster zur Ausstellung, die 2015 Künstler aus dem polnischen Legnica versammelte. Gleich daneben hängt eine Ankündigung des „Jungen Forums“, das Kunststudenten und -absolventen eine Chance gibt.

Die Brücke zur Gegenwart schlägt eine Übersicht über die aktiven BKG-Mitglieder. Mehr als 20 Künstler sind mit Foto, Begleittext und einem abgebildeten Kunstwerk vertreten. In der Gesamtschau wird die Vielfalt der Themen sowie der Genres deutlich, die von Malerei und Skulptur bis zu digitaler Fotografie und Mixed Media reicht. Impressionen der vergangenen Ausstellungen im Kolkmannhaus laufen auf einem Bildschirm. Außer den Künstlern treten Besucher auf, die die Kunstwerke — wie bei Bernuth — aufmerksam studieren. Manches ändert sich eben nie.

Nicht nur die Schnappschüsse sind zum Schmunzeln. Da gibt es dieses Gruppenbild, das die fünf Fotografen der BKG in Szene setzt. Alle tragen Anzug, Zylinder und Schnurrbart. Sogar Alina Gross, die in der Mitte sitzt. Neben ihr sieht man Jochen Roedszus, der im Vorjahr überraschend verstarb. So wird aus der witzigen Inszenierung auf den zweiten Blick eine echte Hommage. Die Ausstellung zur BKG-Geschichte ist bis 25. November am Islandufer zu sehen. dad

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