Polizei prüft möglichen Zusammenhang Bombendrohungen an Schulen in Wuppertal, Solingen, Mönchengladbach und Co.

Wuppertal · Bei mehreren Schulen in NRW sind Bombendrohungen aufgetaucht. Betroffen waren unter anderem Standorte in Wuppertal, Solingen und Mönchengladbach. Was wir bisher wissen.

Foto: Silas Stein/dpa/Silas Stein

Unter anderem bei mehreren Schulen in NRW sind Bombendrohungen eingegangen. Es kam am Montag zu größeren Polizeieinsätzen, Unterricht fiel aus, Gebäude wurden geräumt und durchsucht.

Auch bei einer Schule in Wuppertal-Barmen ist es nach Angaben der Polizei zu einer Drohung gekommen. Das teilte die Polizei am Montagmittag mit. Es habe polizeiliche Maßnahmen gegeben, aber das Gebäude sei nicht geräumt und durchsucht worden, erklärte ein Sprecher der Polizei in Wuppertal unserer Redaktion.

Zuvor war im Zuständigkeitsbereich der Wuppertaler Polizei die Drohung gegen eine Schule in Solingen gemeldet worden. Über Letztere sei die Polizei am späten Sonntagabend informiert worden, über die Drohung in Wuppertal am Montagmorgen. Die Drohungen waren nach den Angaben per E-Mail eingegangen. Der Inhalt habe sich geähnelt, so ein Polizeisprecher. Nach WZ-Informationen soll in Wuppertal die Gesamtschule in Barmen betroffen gewesen sein.

An der Alexander-Coppel-Gesamtschule in Solingen hatte es zunächst umfangreiche Maßnahmen der Polizei gegeben. Bis zum Morgen war der mögliche Gefahrenbereich am Schulgelände weiträumig abgesperrt worden. Es wurden laut Polizei keine verdächtigen Gegenstände gefunden worden. Unter anderem wurden bis 11 Uhr auch Sprengstoffhunde eingesetzt, um das Gebäude zu durchsuchen.

Noch während der polizeilichen Maßnahmen sei dann die weitere Bedrohung der Schule in Wuppertal-Barmen bekannt geworden. In Wuppertal sei die „Gefahrensituation“ anders bewertet worden. Dennoch sei auch hier die Drohung ernst genommen worden. Es seien aber laut Polizei keine so umfangreichen Maßnahmen wie in Solingen erforderlich gewesen. Was an der Schule in Wuppertal gemacht wurde, ließ die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst unklar, hieß es.

Der Staatsschutz habe die Ermittlungen zu den Hintergründen und dem Urheber der E-Mails aufgenommen.

In Mönchengladbach gab es nach Angaben der Polizei eine Bombendrohung gegen die Gesamtschule Volksgarten gegeben. Am Montagvormittag habe das einen Polizeieinsatz ausgelöst. Das Gebäude sei vorsorglich geräumt worden. Der Unterricht fiel aus. Die Polizei bewertete die Drohung nach eigenen Angaben „nach ihren Ermittlungen als nicht ernst zu nehmen“. Gegen 7.55 Uhr habe die Polizei in Mönchengladbach seitens der Schule Kenntnis von der Drohung, die ebenfalls am Abend zuvor per E-Mail eingegangen war, erhalten.

Auch in Bezug auf die Universität in Münster habe es eine Drohung gegeben, sagte ein Sprecher der dortigen Polizeibehörde.

Bei mehreren Schulen in Deutschland waren am Montag Bombendrohungen eingegangen. Betroffen waren neben Solingen, Wuppertal und Mönchengladbach Schulen in den bayerischen Städten Augsburg und Regensburg, Karlsruhe und Mannheim in Baden-Württemberg sowie in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Für Hunderte Schülerinnen und Schüler fiel zu Wochenbeginn der Unterricht aus. Auch gegen das ZDF in Mainz wurde eine Bombendrohung ausgesprochen. Dort konnte wenig später Entwarnung gegeben werden – ebenso wie an den meisten Schulen. Ob es einen Zusammenhang gibt, galt zunächst noch als offen.

(pasch/wz/dpa)