Bonobos und Wölfe: Zoo öffnet zwei neue Außengehege
Der Zoo weiht neue Außenanlagen für Menschenaffen und Wölfe ein.
Zoo. Jetzt kann der Sommer für die Bonobos und Schimpansen kommen. Nach einer fast zweijährigen Bauzeit wurden am Montag die Außenanlagen für die Menschenaffen eröffnet. Viele Zoobesucher und sogar die Orang-Utans im Nachbargehege warteten gespannt auf den ersten Auftritt der Bonobos unter freiem Himmel. Und es dauerte nicht lange, bis die Zwergschimpansen ihre Kletterkünste unter Beweis stellten. Die Zoobesucher können die Tiere durch große Glasscheiben von Unterständen aus beobachten.
Die mit viel Grün bepflanzte Anlage ist bis zu 11 Meter hoch, hat eine Grundfläche von mehr als 300 Quadratmetern und bietet viele Klettermöglichkeiten für die Bonobos, die in der Natur in tropischen Wäldern leben. Die Schimpansen Epulu und Kitoto werden die Anlage im Wechsel mit den Bonobos nutzen. Bisher hatte es für den Schimpansen Epulu, der seit 1968 im Wuppertaler Zoo lebt, nur ein provisorisches Außengehege gegeben.
Während die Bonobos in der neuen Umgebung am Montag auf ihren ersten Streifzügen noch ein bisschen fremdelten, hat das Wolfspärchen bereits seit einigen Tagen sein neues, größeres Gehege erkundet.
„Die Tiere waren soviel unterwegs, dass sie tagelang gehörigen Muskelkater hatten“, berichtet Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz schmunzelnd. Demnächst soll es spannend werden, wenn für die Wölfe drei Zu- und Ausgänge zum Bärengehege geöffnet werden. Ein Experiment. Doch Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz ist zuversichtlich, dass vor allem die Wölfe vom Zusammenleben profitieren können, denn so würde sich ihr Lebensraum noch einmal deutlich erweitern. „Die neue Wolfsanlage ist aber so großzügig konzipiert, dass der Raum ausreicht, falls die Tiere nicht friedlich miteinander auskommen sollten.“
Beide Projekte, so das Lob von Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz und Oberbürgermeister Peter Jung, wären ohne die finanzielle Beteiligung des Wuppertaler Zoovereins nicht realisierbar gewesen. Die Finanzierung der Bonobo-Außenanlage erfolgte zudem mit Hilfe der Stadt Wuppertal und aus Rücklagen des Zoos. Sponsor der Wolfsanlage ist die Stadtsparkasse, die schon vor 40 Jahren den Bau des Wolfsgeheges mitfinanzierte. Zudem flossen Erlöse des Zoo-Berglaufes 2013 in das Projekt ein. Bernd Hensel, Vorsitzender des Zoovereins, versprach, dass sich der Verein weiter „mit Geduld“ für die Umsetzung des Konzeptes Grüner Zoo einsetzen werde.