Nordbahntrasse Bracken: Stadt stellt sich auf Zuschauer ein
Am Freitag wird die Brücke als Fertigteil geliefert und eingehängt.
Wuppertal. Es dürfte ein Fest für alle Baustellen-Kiebitze und Fans von Ingenieurs-Kunst werden: Am frühen Freitagmorgen liefert ein Schwertransporter aus Meißen die Brücke Bracken an. Gegen 11 Uhr werden dann zwei Spezialkräne das 30 Tonnen schwere und 32 Meter lange Fertigteil einhängen.
Auch die Stadt hat sich auf einige Schaulustige eingestellt. Es sei ein Spagat, sagt Rainer Widmann, Projektleiter für die Nordbahntrasse. Einerseits wolle man die Arbeiten der ausführenden Firma nicht behindern. „Die hätte am liebsten gar keine Zuschauer“, sagt Widmann. Andererseits wolle man den Leuten auch die Möglichkeit geben, die spektakulären Arbeiten zu beobachten.
Der beste Standort dafür, so Widmann, sei auf der die Trasse überquerenden Straßenbrücke auf der Wittener Straße, südlich der Bushaltestelle Silberkuhle. „Auf dem breiten Gehweg ist Platz für viele Zuschauer“, sagt Widmann. Zusätzlich sollen Ordnungskräfte dafür sorgen, dass die Besucher hinter den Bauzäunen zu bleiben. „Auch die Firma hat einen eigenen Ordnungsdienst“, sagt Widmann, der an alle Besucher appelliert, sich an die Absperrungen zu halten. „Sonst legt die Firma im schlimmsten Fall die Baustelle still.“
Gut vier bis fünf Wochen nach dem Einhängen soll die Brücke dann auch begehbar sein — der letzte Lückenschluss auf der Nordbahntrasse wäre damit geschafft.