Brand in Wuppertal fordert zwei Todesopfer
An der Straße Kempers Häuschen in Wuppertal bricht ein Feuer aus. Für eine Frau und einen Mann kam jede Hilfe zu spät.
Nach einem Wohnhausbrand an der Straße Kempers Häuschen am Uellendahl sind am frühen Donnerstagmorgen zwei Menschen gestorben. Beim Eintreffen der Feuerwehr habe es bereits einen ausgedehnten Brand im Anbau eines Einfamilienhauses gegeben, teilte die Feuerwehr mit. Die Einsatzkräfte fanden schnell zwei schwer verletzte Personen. Trotz notärztlicher Versorgung starben beide noch am Brandort.
Bei den beiden Verstorbenen handelt es sich laut Polizei und Feuerwehr um einen Mann und eine Frau. Ob es sich um die beiden 85-jährigen Anwohner handelt, sei derzeit noch nicht zweifelsfrei bestätigt. „Die Anzeichen deuten darauf hin“, so eine Polizei-Sprecherin am Donnerstagmorgen. Die Identifizierung stehe aber noch aus.
Wie Feuerwehr-Sprecher Tobias Krebber erklärte, hatten Bürger gegen 2.50 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Allerdings sei zunächst keine Straße bekannt gewesen. Es sei nur von einem Feuer berichtet worden. Trotzdem seien die Einsatzkräfte schnell vor Ort wesen. Betroffen war vor allem der Anbau des Hauses.
An der Adresse wohnt auch noch eine vierköpfige Familie. Diese befand sich nicht im Haus, was beim Eintreffen der Feuerwehr allerdings noch nicht klar gewesen sei. Eine schwierige Situation auch für die Einsatzkräfte, da womöglich auch Kinder involviert waren. „Es wurde zunächst nach sechs Personen gesucht“, erklärt Krebber. Das habe im Vordergrund gestanden, erst dann das eigentliche Feuer.
Nachdem die beiden Opfer gefunden worden waren, konnten Nachbarn aber den Hinweis geben, dass sich die Familie im Urlaub befindet. Für die beiden Bewohner sei aber jede Hilfe zu spät gekommen. Es habe zwar noch Lebenszeichen gegeben, die Reanimation war aber nicht erfolgreich.
Krebber spricht von einem tragischen Einsatz. Es sei der zweite mit Brandtoten in diesem Jahr. Angehörige und Zeugen am Kempers Häuschen seien seelsorgerisch betreut worden. „Das Angebot gibt es auch für unsere Kollegen“, betont Krebber.
Die Straße Kempers Häuschen ist derzeit im unteren Teil zur Leipziger Straße hin Baustraße. Dort entsteht das „Michaelsviertel“ mit Wohnungen und einer Seniorenresidenz. Die Arbeiter waren bereits am Donnerstagmorgen gegen 7 Uhr vor Ort. Vom Unglück in der direkten Nachbarschaft hatten sie aber nichts mehr mitbekommen. „Wir haben nur noch ein paar Feuerwehrfahrzeuge gesehen, wussten aber nicht, was passiert ist“, so ein Arbeiter der Baufirma, der betroffen auf die Nachricht reagierte, dass dort zwei Menschen verstorben sind.
Warum das Feuer ausbrach, ist noch unklar. Spezialisten der Polizei und Brandsachverständige begannen bereits am Donnerstagmorgen mit ihren Ermittlungen in dem ausgebrannten Wohnhaus, das als Brandort beschlagnahmt worden ist. Auch die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet, wie die Polizeisprecherin erklärte.
Die Feuerwehr war mit 15 Einsatzwagen und 60 Einsatzkräften für die Löscharbeiten vor Ort und konnte verhindern, dass das Feuer auf anliegende Wohnhäuser überschlug. Gegen 5 Uhr hatte die Wehr den Brand schließlich unter Kontrolle. Nacharbeiten dauerten noch bis etwa halb Neun.