Einsatz Brand in Wuppertaler Hochhaus – Defekt am Fahrstuhlmotor mögliche Brandursache

Update | Wuppertal · In einem Hochhaus an der Theodor-Heuss-Straße brennt der Motorraum eines Fahrstuhls. Die Feuerwehr ist mit über 70 Einsatzkräften vor Ort und versucht den Brand unter Kontrolle zu bringen.

Am Mittwochnachmittag kam es zu einem Brand in einem Hochhaus in Wuppertal. Über 70 Einsatzkräfte sind vor Ort.

Foto: Bergische Blaulichtnews / Florian Schmidt

In einem zwölfstöckigen Hochhaus an der Theodor-Heuss-Straße in Uellendahl-Katernberg ist am Mittwoch durch einen Brand die Aufzugsanlage zerstört worden. Ursache war ein Feuer, das im Maschinenraum ausgebrochen war, der sich auf dem Dach des Gebäudes befindet.

Bewohner aus dem zwölften Stock alarmierte die Feuerwehr

Ein Bewohner aus dem zwölften Stock hatte die Feuerwehr um 15.45 Uhr alarmiert, da er Rauch aus der Dachluke festgestellt hatte. Grund war nach ersten Erkenntnissen von Polizei und Feuerwehr offensichtlich ein technischer Defekt im Motorraum des Aufzugs; eine Fremdeinwirkung wird ausgeschlossen. Die Ermittlungen werden jedoch noch die nächsten Tage andauern. Wie die Polizei mitteilte, wurde niemand verletzt, die meisten Bewohner konnten während der Löscharbeiten in ihren Wohnungen bleiben, zumal sich das Feuer nur im Innern des Triebwerksraums ausbreitete.

Da die beiden Fahrstühle und deren Schächte allerdings durch brennendes Material, das aus dem Maschinenraum hinabfiel, in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist die Anlage nicht mehr nutzbar und muss möglicherweise komplett erneuert werden. Die Höhe des Sachschadens lässt sich nach Angaben des Einsatzleiters der Feuerwehr, Robert Schreiber, bisher nicht beziffern.

Da ein Brand in einem Hochhaus gemeldet wurde, war die Feuerwehr zunächst mit etwa 70 Einsatzkräften vor Ort. „Bei der Größe eines solchen Objekts fahren wir grundsätzlich mit mehr Kräften zum Einsatzort, denn je nachdem, in welcher Etage ein Feuer entstanden ist, muss das entsprechende Material  verfügbar gemacht werden“, erklärte Schreiber – abgesehen von eventuellen Evakuierungen, die hier nicht nötig waren.

Beim Eintreffen der Feuerwehr waren Flammen von außen sichtbar; die Einsatzkräfte gelangten durch das Innere des Hauses zum Brandherd und konnten diesen in einer Kammer auf dem Dach, unter Benutzung von Atemschutzausrüstung, bekämpfen. Das Feuer konnte nach etwa einer Stunde gelöscht werden, die weiteren Arbeiten dauerten jedoch bis zum Abend, an dem das im Nebel liegende Hochhaus von den Einsatzkräften nach und nach verlassen wurde.

Die Durchfahrt war bis
zum Abend für Autos gesperrt

Die Polizei sperrte die Durchfahrt bis in die Abendstunden, Autofahrer mussten in der ohnehin engen Straße den Rückweg antreten; Anwohner umliegender Häuser, die von der Arbeit kamen oder mit dem Hund unterwegs waren, fragten unsicher, ob sie den Weg entlang der am Straßenrand und in Hauseinfahrten platzierten Feuerwehrfahrzeuge passieren durften.

„Die Wohnungen selbst haben keinen Schaden genommen“, betont Schreiber; doch bis das Hochhaus, das 1970 errichtet wurde, wieder ohne Einschränkungen nutzbar ist, wird noch viel Zeit vergehen. Die Feuerwehr hat die Hausverwaltung unterstützt und abgefragt, welche Bewohner aufgrund eingeschränkter Mobilität nun im Tagesablauf Hilfe benötigen werden, solange die Aufzüge nicht zur Verfügung stehen.

(Red)