Wuppertal Bürgerbus "Dörpi" fährt gegen Hauswand
Hensges Neuhaus: Die Ursache ist noch unbekannt. Verletzt wurde niemand. Der „Dörpi“ muss in die Werkstatt.
Cronenberg. Ganz viel Glück im Unglück hatte am Freitag der Cronenberger Bürgerbusverein. Aus bislang noch ungeklärter Ursache war der Bus im Bereich Hensges Neuhaus durch eine Hecke gerauscht und erst an der Hauswand zum Stehen gekommen. Der Fahrer erlitt einen Schock, der zu diesem Zeitpunkt einzige Fahrgast kam mit dem Schrecken davon. Nicht ganz so glimpflich erging es „Dörpi III“: Der Mercedes Sprinter, der erst seit wenigen Wochen im Dienst steht, befindet sich jetzt erst einmal in der Werkstatt.
„Am wichtigsten ist aber erstmal, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind“, erklärte Andreas Holstein, Vorsitzender des Bürgerbusvereins am Sonntag gegenüber der WZ. Zum Glück hätten sich zu diesem Zeitpunkt keine Personen vor der Hecke oder am Haus befunden.
Die Ermittlungen, wie es zu dem Unfall kam, liefen jetzt. Die Polizei sei am Freitag vor Ort gewesen. Der Bus wurde abgeschleppt und befinde sich in der Werkstatt der WSW, so Holstein. Unter Umständen könne der Fehlerspeicher Auskunft darüber geben, ob vielleicht auch technisches Versagen der Grund war.
Der Fahrer selbst sei tief betroffen gewesen, so der Vereinsvorsitzende. Eine richtige Befragung sei noch gar nicht möglich gewesen. „Er stand unter Schock.“ Die Stimmung am Freitagabend bei der Weihnachtsfeier des Bürgerbusvereins habe natürlich unter dem Ereignis gelitten.
Die Hausbesitzer indes hätten großes Verständnis gezeigt. Ein Familienmitglied hätte früher selbst oft den Bürgerbus genutzt, sagt Holstein. Den Schaden am Haus sowie am Bus übernehme wohl die Versicherung. „Wir hoffen natürlich, dass der ,Dörpi’ repariert werden kann“, so Holstein. Für die Fahrgäste wird es kaum Ausfälle geben.
Sauer ist Holstein allerdings über einige Reaktionen im Internet. Nachdem bei Facebook ein Foto des Busses am Unfallort auftauchte, habe es hämische Kommentare und Schuldzuweisungen gegeben — obwohl die Ursache bekanntlich noch gar nicht geklärt ist. „Darunter leiden alle Fahrer“, erklärte Holstein.
Schließlich leisteten diese wichtige Arbeit für den Stadtteil. Nach einiger Zeit hatte aber offenbar jemand ein Einsehen und löschte den Beitrag samt Kommentaren aus dem in diesem Fall mehr asozialen als sozialen Netzwerk — am Sonntagmittag war er jedenfalls nicht mehr zu finden.