Zooviertel Bücherschrank, Parkverbot und Co. – So soll das Zooviertel lebendiger werden

Wuppertal · Der Platz an der Ecke Hubertusallee und Boettingerweg soll ein Treffpunkt werden. Dafür hat der Bürgerverein einiges vor.

Martina Drecker und Stephanie Schäfer haben den neuen Bücherschrank für das Zoo-Viertel bereits bestellt.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Der Platz an der Ecke Hubertusallee und Boettingerweg soll lebendiger werden. Dafür setzt sich der Bürgerverein Sonnborn-Zoo-Varresbeck ein. Der hat einen Bücherschrank bei der Jugendhilfe-Werkstatt Solingen bestellt – inklusive einer Sitzgelegenheit an dem Schrank. Das Stück soll zwischen Ostern und Pfingsten, je nach Corona-Lage, aufgestellt werden, sagt Vorstandsmitglied Martina Drecker.

Die Idee gebe es schon rund drei Jahre. Es habe lange das Bedürfnis bestanden, einen Austausch im Viertel zu forcieren. Daraus sei erst der Stammtisch entstanden und dort dann die Idee für einen Bücherschrank entwickelt worden. Stephanie Schäfer aus dem Vorstand des Bürgervereins sagt: „Wir machen viel, was mit Denkmalpflege im Viertel zu tun hat; wir wollten nun etwas Soziales anregen“. Erst hätte man an den Märchenbrunnen als Standort gedacht, habe aber dann die Idee gehabt, den Platz vor der Parkfläche zu nutzen.

Ungenutzter Platz soll lebendiger werden

Das soll auch ein Anstoß sein, den Platz lebendiger zu machen – und die Autos vom Platz fernzuhalten. Denn die Fläche wird in der Regel auch als Parkplatz genutzt – wenn der Zoo nicht gerade geschlossen ist und der WSV spielt. Parkfläche soll der aber gar nicht bieten. Zusammen mit dem Restaurant Da Vinci habe man bei der Stadt schon einmal eine Absperrung gefordert – und drei Poller an der Durchfahrt direkt am Da Vinci erhalten, sagt Drecker. Das sei vor etwa eineinhalb Jahren gewesen. Das halte die Menschen aber nicht davon ab, weiter vorne an der Straße, auf dem freien Platz, zu parken. Denn zwischen Parkplatz und Freifläche liegt nur ein niedriger Bordstein. Drecker und der Verein wünschen sich daher, dass die Stadt etwas tut, um den Platz autofrei zu halten. Absperrungen zwischen Parkplatz und der Fläche, Blumenkästen oder Fahrradbügel – damit vielleicht mehr Zoobesucher mit dem Rad kommen.

Ulrike Schmidt-Keßler, Sprecherin der Stadt, sagt, man werde sich das angucken und im Falle einer falschen Nutzung prüfen, welche Maßnahmen nötig seien und diese auch umsetzen. Während der Corona-Zeit und den Einschränkungen des öffentlichen Lebens, auch des Zoos und des Sports, werde das aber nicht passieren.

Gabriele Mahnert, Bezirksbürgermeisterin von Elberfeld-West, freut sich über die Initiative der Bürger. Es sei gut, dass Plätze im innerstädtischen Raum belebt werden. „Das werden wir in Zukunft öfter erleben“, hofft sie.

Drecker und Schäfer sagen, der Platz soll auch für Lesefeste genutzt werden und die Blumenkübel neu bepflanzt und die Betonabsperrungen zur Straße mal gereinigt werden – die Bücherbox soll ein Anfang sein.

Generell ist der Platz für sie ein Symbol der Überlastung des Viertels wegen der vielen Besucher, die es auch den Anwohnern schwer machen, selbst Parkplätze zu finden. Der Bürgerverein setzt sich für ein Parkraumkonzept ein.

Drecker möchte natürlich auch den WSV und das Fanprojekt mit einbeziehen. Das Projekt soll der Gemeinschaft dienen, was Verein und Fans mit einbeziehe. Sie habe keinen Zweifel, dass das gut funktionieren werde.