BUND Landesverband schaltet sich in Trassen-Debatte ein
Wuppertal. Ist es möglich, dass Fledermäuse und Radfahrer die Tunnel auf der Nordbahntrasse gleichzeitig nutzen? Oder wäre das ein Verstoß gegen den Artenschutz? Diese Frage steht im Zentrum einer erhitzten Debatte, die seit langem zwischen Wuppertal Bewegung als Betreiber der Trasse, der Stadt und den Naturschützern der Wuppertaler Kreisgruppe des BUND tobt.
Jetzt schaltet sich der BUND-Landesverband ein und sagt: "Ja, ein Miteinander ist möglich." Gleichzeitig nimmt der Landesverband die Wuppertaler Kreisgruppe in Schutz. Sie werde fälschlicherweise als "Verhinderer" dargestellt.
In einer Mitteilung erklärt Bernd Meier-Lammering, stellvertretender Landesvorsitzender: "Bei Einhaltung der rechtlichen Vorgaben steht der BUND den Tunnelöffnungengrundsätzlich auch weiterhin positiv gegenüber. Es kann aber nicht angehen, dass die Stadt Wuppertal unter Umgehung derBestimmungen des Naturschutz-, Umweltverträglichkeitsprüfungs- undVerwaltungsverfahrensrechts dieses Vorhaben durchdrückt." Meier-Lammering wirft der Stadt Wuppertal vor, dass sie die Naturschutzverbände bislang außen vor gelassen habe. Der BUND behalte sich rechtliche Schritte gegen die Stadt vor.
Harsche Kritik äußerte Meier-Lammering daran, dass Wuppertaler BUND-Mitglieder in der öffentlichen Debatte zum Teil "massiv diffamierenden Vorwürfen" ausgesetzt worden seien. Das sei "jenseits des Zumutbaren" gewesen.