Diskussion Carnaper Platz ideal für den Zirkus

Das Team vom Weihnachtszirkus fühlt sich wohl am Veranstaltungsort. Über die Zukunft der Veranstaltungsfläche wird weiter diskutiert.

Foto: Anna Schwartz

„Alles bestens“, sagt Natascha Köllner vom Team des Weihnachtszirkus’. „Wir sind hier sehr zufrieden, der Platz ist prima, die Leute sind begeistert.“

Die Zirkusleute sind zum ersten Mal auf dem Carnaper Platz in Barmen und loben insbesondere die Lage der traditionsreichen Wuppertaler Veranstaltungsfläche: „Nah an der Autobahn, Parkmöglichkeiten, die Leute sehen uns von der Straße, und auch viele Besucher aus der Nachbarschaft kommen vorbei“, sagt Köllner. „Das ist ein tolles Publikum, das wir hier in Wuppertal haben — und viele haben uns gefragt, ob der Weihnachtszirkus im nächsten Jahr wiederkommt.“

Auch Organisation, Genehmigung und Durchführung der Vorstellungen hätten reibungslos funktioniert. „Strom, Wasser, alles kein Problem.“

Man habe natürlich auch gehört, dass es Diskussionen um die Zukunft des Carnaper Platzes als Veranstaltungsfläche gebe. Nach Einschätzung der Schausteller wäre ein Aus „sehr schade“, denn die Fläche eigne sich bestens für Veranstaltungen wie Zirkus oder Kirmes.

Natascha Köllner, Weihnachtszirkus

Darüber, wie es mit dem Carnaper Platz und seinem Umfeld konkret weitergehen soll, wird indes weiter diskutiert. Wie berichtet werden die Wuppertaler Stadtwerke mit ihrer Konzernzentrale und den beiden Busbetriebshöfen nun doch nicht zum Clausen ziehen, Lärmschutz stand den Plänen entgegen. Der Bau von Lärmschutzmaßnahmen hätte dazu geführt, dass die mit 70 Millionen Euro geplante Investition um 40 Millionen Euro teurer geworden wäre. Für die Stadtwerke heißt das, dass die parallel bearbeiteten Pläne vorangetrieben werden, auf dem aktuellen Gelände an der Bromberger Straße eine neue Konzernzentrale zu errichten. Spätestens 2019 wollen die Stadtwerke ihr Haus beziehen.

Die Bebauung des Carnaper Platzes — dorthin hatten die WSW mit ihrem Neubau ursprünglich ausweichen wollen, war am Widerstand der Bürger, allen voran den umtriebigen Bürgervereinen Rott, Unterbarmen und Hatzfeld, gescheitert. Karl-Heinz Emde, Vorsitzender des Rotter Bürgervereins, begrüßte bereits im Sommer den Vorschlag, den Platz mit Betonsteinpflaster zu befestigen und dadurch die Voraussetzungen für weitere Formen der Nutzung zu schaffen. Es wird weiter überlegt, wie der Platz neu und attraktiver gestaltet werden könnte. Anfragen und Pläne zu Veranstaltungen gibt es bereits, so soll unter anderem FlicFlac nach Barmen kommen.

Für Familie Köllner ist der Ort ideal. „Es gibt keinen Punkt, über den wir uns beschweren könnten.“ Der Zirkus führt die Weihnachtsgeschichte sozusagen durch das Zirkusprogramm, eingebettet in die Show mit Artisten, Clowns, Jongleuren und Tieren. „Wir haben dafür internationale Artisten und Tierdressuren verpflichtet“, schwärmt die Zirkusfamilie. Mit dabei auch der Sechser-Zug Araberpferde — „eine Darbietung, bei der die Eleganz der Pferde besonders zur Geltung kommt.“

Noch bis zum kommenden Wochenende sind in Barmen die Shows zu sehen.

Und vielleicht gibt es ja ein Wiedersehen zum kommenden Jahreswechsel. Es wäre schade, wenn die Fläche nicht mehr zur Verfügung stünde, finden die Schausteller. „Denn wir würden sehr gern wiederkommen.“