CDU startet ins Jahr 2012 mit einer Mutmacherin aus Berlin

Bundesministerin Ursula von der Leyen war am Donnerstag als Gastrednerin der Star des Abends beim Neujahrsempfang der CDU Wuppertal.

Wuppertal. Sollten Zuversicht und Optimismus ansteckend sein, dann war Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, am gestrigen Donnerstagabend ohne Zweifel die Idealbesetzung für den Neujahrsempfang der CDU Wuppertal, die ein schweres Jahr 2011 hinter sich und schwere Aufgaben 2012 vor sich hat.

In dem bis auf den letzten Stehplatz gefüllten Ratssaal hielt Ursula von der Leyen nach der Begrüßung durch den C+DU-Kreisvorsitzenden Jürgen Hardt ein Plädoyer für die europäische Idee und das europäische Sozialmodell. Sie forderte den Mindestlohn, „den Gewerkschaften und Arbeitgeber aushandeln sollten“, und machte sich für gerechte Renten für Menschen stark, die trotz eines langen Berufslebens im Alter nicht auf fremde Hilfen angewiesen sein dürften. Die Forderungen der Ministerin, Strukturen zu ändern und Werte zu erhalten, mögen zwar nicht grundlegend neu sein, und ihre Rede bot erwartungsgemäß auch keine politischen Überraschungen — doch das dürfte für viele ihrer Zuhörer ohnehin zweitrangig gewesen sein.

Sie nutzten vielmehr die Gelegenheit, um sich mit eigenen Augen ein Bild von jener Frau zu machen, der viele zutrauen, erste Bundespräsidentin Deutschlands zu werden. Den Wuppertalern sprach die Ministerin ihren Respekt für die Anstrengungen aus, den schwierigen Strukturwandel der Stadt zu schaffen. „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen“, zitierte sie Goethe.

Oberbürgermeister Peter Jung dankte Ursula von der Leyen und lud sie zu einem Folgebesuch ein, um zum Beispiel die Junior-Uni kennenzulernen. Ein Projekt, das wie der prominente Gast aus Berlin den weit verbreiteten Zukunftsängsten die Zuversicht entgegensetzt, diese Zukunft selbst gestalten zu können.