Charlie Chaplin brachte Menschen zum Lachen und Weinen
In den meisten Filmen, in denen er mitspielte, wurde nicht geredet. Trotzdem ist er bis heute ein Superstar - mit zu großen Schuhen, Gehstock und rundem Hut. Vor 40 Jahren ist Charlie Chaplin gestorben.
Die Jacke ist etwas zu eng. Dafür sind die Hosen wiederum viel zu weit. Und die Schuhe? Viel zu groß! Und dann auch noch dieser Gehstock und dieser seltsame Hut, eine sogenannte Melone. Das passt ja irgendwie hinten und vorne nicht zusammen. Hast du schon erkannt, um wen es hier geht? Na klar, Charlie Chaplin. Er ist einer der berühmtesten Schauspieler der Geschichte.
Berühmt wurde er vor mehr als 100 Jahren. Damals gab es aber noch keine Filme, wie wir sie heute kennen. Es gab Stummfilme. Das bedeutet, die Schauspieler sprachen in den Filmen entweder gar nicht oder aber man konnte den Ton nicht hören. Stattdessen spielte Musik. Dafür gab es in den Kinos zum Teil große Orchester, die live zum Film spielten.
Charlie Chaplin war wohl der berühmteste Stummfilm-Star. Er wurde auf der ganzen Welt gefeiert.
Vor allem für eine besondere Figur: den Tramp. Damit ist eine Art Landstreicher gemeint. Einer, der nirgends so richtig hingehört und auch kein richtiges Zuhause hat. Genau diese Figur hat Charlie Chaplin verkörpert. „Wobei der Tramp voller Widersprüche ist. Einerseits sieht er ein bisschen zerlumpt aus“, erklärt die Expertin Isabelle Bastian. „Andererseits hat er die Merkmale eines feinen Herren - zum Beispiel den Gehstock oder die Melone.“
In seinen Filmen gerät Charlie Chaplin immer wieder in schwierige Situationen. Zum Beispiel will ihn jemand reinlegen oder ihm sein Geld abschwatzen. Aber der Tramp versucht, sich immer menschlich zu verhalten, wie ein feiner Herr.
Das ist oft lustig, aber manchmal auch traurig. In den Kinos haben die Zuschauer häufig abwechselnd gelacht und geweint. „Charlie Chaplin hatte dabei ein super Gespür für Komik und für den richtigen Zeitpunkt. Er konnte mit einer einfachen, kleinen Bewegung ganz viel erzählen“, sagt Isabelle Bastian.