Comic-Wettbewerb zu Carmen, Rigoletto-Vorstellung mit App
Die Bühnen stellen neue Angebote zum Education-Programm vor.
Die Wuppertaler Bühnen haben einiges ab der nächsten Spielzeit vor, was ihr Education-Programm betrifft. Gerade Oper und Schauspiel wollen ihr Angebot ausbauen, während das Sinfonieorchester Wuppertal mit ihren bewährten Strukturen so weiter machen will wie bisher. Am schlimmsten ist wohl die Oper dran gewesen, hatte sie doch in den letzten Jahren diese Sparte stiefmütterlich behandelt. „Wir stehen erst ganz am Anfang“, bemerkt Opernintendant Berthold Schneider dazu.
In der nun auslaufenden Spielzeit, habe man viele Ideen entwickelt und an Konzepten gefeilt. Nun soll es auf zu neuen Ufern gehen. Dafür hat man Musikpädagogin Svea Schenkel mit ins Boot geholt. Etliche Workshops werden ab der ersten Schulklasse kostenlos in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch im Opernhaus angeboten werden, darunter solche zu den Produktionen „Hänsel und Gretel“ oder „Carmen“. Mit der Bergischen Musikschule und der Junior-Uni werden Kooperationen geschlossen. „Ran an den Bleistift“ lautet außerdem ein Comic-Wettbewerb zur Carmen-Oper, an dem Schüler von 12 bis 20 Jahren teilnehmen dürfen. Die besten Zeichnungen sollen mit ins Programmheft aufgenommen werden. Unter dem Motto „Rigoletto plus“ soll der Opernstoff in knapp 60 Minuten allgemein verständlich aufbereitet werden.
Mit der Community-Oper „Das Labyrinth“ werden ganz neue Erfahrungen gemacht, wenn laut Vorgaben des Komponisten Jonathan Dove gleichberechtigt Profis und Laien daran beteiligt sein werden. „Etwa 200 Musiker und Sänger werden auf der Bühne sein“, so Schneider. Weltweit bislang einzigartig wird der Plan „Share Your Opera“ sein, wenn während ausgewählter Rigoletto-Vorstellungen mit einer Handy-App etwa die Handlung und Hintergrundinformationen zu dem Stück auf dem Screen erscheinen werden.
Die Informatik-Fakultät der Uni Wien und das Wuppertaler Unternehmen „Netzwerk AG“ entwickeln extra dazu die Technik. Schneider bezeichnet diese Aktionen als einen Quantensprung im Vergleich zu dem jetzigen Ist-Zustand.
Die Schauspielsparte erweitert ihr Angebot. Dafür zuständig ist Sylvia Martin. Zu den gleichen Konditionen gibt es Workshops im Opernhaus. Patenklassen von Schulen sollen Konzepte entwickeln, Web-Seiten erstellen oder Produktionen begleiten.
Ein neuer, dritter Theaterclub für 14 bis 18-Jährige soll ins Leben gerufen werden. „Kulturscouts Bergisches Land“ ist Kooperationspartner.
Dagegen ist das Sinfonieorchester Wuppertal mittlerweile erstklassig aufgestellt. Auch hier ist eine neue Stelle geschaffen worden. Heike Henoch übernimmt administrative Aufgaben, während sich die Orchestermusiker Nicola Hammer und Gerald Hacke um das Programm kümmern werden. Laut Hacke war diese Spielzeit mit 11 000 Zuhörern die erfolgreichste. Also macht man mit den etablierten Angeboten wie Familien- und Schulkonzerten, „Ohrenöffner“ oder „Ohrenkitzel“ genau so weiter.