Cronenberger diskutieren über Seilbahn

Das umstrittene Projekt ist heute Abend auch Thema in der Bezirksvertretung Cronenberg.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Die einen halten es für die beste Wuppertaler Verkehrsidee seit der Schwebebahn, die anderen für überflüssig und teuer: Die geplante Seilbahn vom Elberfelder Zentrum hinauf auf die Südhöhen spaltet nicht nur Anwohner und Nachbarn der möglichen Trasse. Auch viele Wuppertaler aus anderen Stadtteilen reden engagiert mit.

Heute Abend wird ebenfalls diskutiert: in der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg. Dort steht der Grundsatzbeschluss auf der Tagesordnung, über den der Rat der Stadt am 15. Mai entscheiden soll — sofern es bei diesem Zeitplan bleibt. Denn der Gesprächsbedarf ist nach wie vor groß.

„Aufgrund der Themenlage könnte es schon sein, dass schon einige Besucher mehr zur Sitzung kommen“, vermutet der Cronenberger Bezirksvertreter Hans-Peter Abé (SPD). Auch wenn das Thema „natürlich nicht speziell Cronenberg betrifft“, sondern ein gesamtstädtisches sei. Und die Lokalpolitiker in der Sache nicht entscheiden — sie werden nur angehört.

„Ich kann aus persönlicher Sicht nur sagen: Für Cronenberg ergeben sich aus dem Seilbahnbau keinerlei Vorteile“, sagte der stellvertretende Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky (CDU) gestern im WZ-Gespräch. Dazu sei Grundsätzliches der Planung „noch längst nicht gesichert, und die Finanzierung steht auf wackligen Füßen“. Von Wenczowsky befürchtet außerdem, dass aufgrund sich ändernder Verkehrsverbindungen in Richtung Elberfeld womöglich Kaufkraft abwandern könnte — vor allem nach Solingen.

Vor der möglicherweise entscheidenden Ratssitzung am 15. Mai, durchläuft das Thema unter anderem den morgigen Verkehrsausschuss, die Bezirksvertretung Elberfeld am 3. Mai, den Ausschuss für Stadtentwicklung am 4. Mai, den Finanzausschuss am 9. Mai und den Hauptausschuss am 10. Mai.

Die Sitzung der Bezirksvertretung Cronenberg beginnt heute Abend um 19 Uhr in der Aula der ehemaligen Hauptschule Cronenberg an der Berghauser Straße 45. Die Sitzung ist öffentlich, Gäste sind willkommen.