Weihnachtsgeschenk für den Bürgerverein Märchenbrunnen im Zooviertel Wuppertal erhält neue Figuren
Zoo · Die NRW-Stiftung Natur-Heimat-Kultur teilte mit, dass sie für den Märchenbrunnen im Zoo-Viertel insgesamt 15 000 Euro zur Rekonstruierung der Märchenfiguren zur Verfügung stellen wird.
Ein „märchenhaftes“ Weihnachtsgeschenk für den Bürgerverein Sonnborn-Zoo-Varresbeck: Die NRW-Stiftung Natur-Heimat-Kultur teilte mit, dass sie für den Märchenbrunnen im Zoo-Viertel insgesamt 15 000 Euro zur Rekonstruierung der vor Jahrzehnten unter noch ungeklärten Umständen abhanden gekommenen vier aus Zink gefertigten Märchenfiguren zur Verfügung stellen wird. Auf diese Weise würde der 1897 erbaute Brunnen mit dem gestiefelten Kater, Reineke Fuchs, dem Swinegel und König Nussknacker wieder sein ursprüngliches Gesicht erhalten und zusätzlich an Attraktivität gewinnen.
Wie die Figuren bei Fertigstellung des Brunnens, der Motive aus den vier Märchen der Gebrüder Grimm Aschenputtel, Dornröschen, Rotkäppchen und Schneewittchen zeigt, damals ausgesehen hatten, ließ sich zunächst nur anhand von alten Postkarten mehr erahnen als feststellen.
„Doch dann sind alte Fotos aus dem Besitz des Planers und Gestalter des Zooviertels, Kuno Riemann, aufgetaucht“ erinnert sich Rainald Schneider, Mitglied des Beirates des Bürgervereins. Und die dienen als Vorlage für die Rekonstruierung, die von dem Mülheimer Unternehmen Ego 3D von Robert Fischer vorgenommen wird. „Den Kontakt dazu hat der Heimat- und Bürgerverein Cronenberg vermittelt“, berichtet Rainald Schneider. „Da existiert schon ein Kostenvoranschlag über 26000 Euro“, so Schneider, der zuversichtlich ist, dass auch die restlichen 11 000 für die vier märchenhaften Gesellen durch Sponsoren aufgebracht werden, erfreut sich das prachtvolle Bauwerk doch bei den Anwohnern und Besuchern großer Beliebtheit.
Der gestiefelte Kater und seine Kollegen aus den Anfangstagen des Brunnens werden im 3-D-Verfahren aus Aluminium erstellt, dann patiniert und dem farblichen Bild der übrigen Brunnenfiguren angepasst. Die Original-Figuren waren Ende der 1920er oder 30er Jahre offensichtlich wegen ihres Metallwertes ebenso demontiert worden wie die Wasserspeier, sodass das beliebte Bauwerk nur selten wie gewünscht sprudelte. „So viel wie in den letzten zehn Jahren ist er allerdings noch nie gelaufen“, stellt Rainald Schneider fest und weist damit auf die Verdienste des Bürgervereins hin, der während der Sommermonate dafür sorgt, dass der Märchenbrunnen einen farbenfrohen Blumenschmuck erhält.
„Wir haben dem Antrag des Bürgervereins auf Förderung gern stattgegeben“, erklärt Markus Roos von der NRW-Stiftung, die schon 2011 bereits die Wasserzufuhr unterstützt hat. Und jetzt sind nach Rücksprache mit der Unteren Denkmalbehörde und dessen Mitarbeiter Uwe Haltaufderheide die Märchenfiguren an der Reihe. Wann der Brunnen, der auf der Sichtachse von Jaeger-, Wotan-, Donar- und Baldur-Straße liegt, wieder sein historisches Gesicht haben wird, steht allerdings in den Sternen. „Das kann sich noch hinziehen“, prognostiziert Rainald Schneider.