Meinung Das bisschen Haushalt. . .
Im Grunde ist es ja ein lobenswerter Ansatz, die Bürger für die Aufstellung des kommunalen Haushaltes zu interessieren. Ein erster Versuch ist gescheitert, weil die Experten aus den Reihen der Verwaltung und die wenigen Experten aus dem Kreis der Bürger unter sich geblieben sind.
Nun soll ein neuer Ansatz für die Bürgerbeteiligung ausprobiert werden. Drei Veranstaltungen sind geplant. Die Verwaltung erhofft sich davon Anregungen und Vorschläge zu Mobilität und Freizeit. Außerdem soll über Altschulden gesprochen werden. Schön und gut, aber was ist das für eine Beteiligung, wenn der Bürger wieder einmal nicht über Geld entscheiden darf? Beim Bürgerbudget hingegen dürfen die Wuppertaler 165 000 Euro verteilen, da fühlen sie sich ernst genommen. Geht es um die großen Haushaltsansätze, nimmt die Bürgerbeteiligung Formen eines VHS-Kurses an. Im Topf für das Bürgerbudget wäre das Geld, das die Themenabende kosten, besser aufgehoben. So ist Bürgerbeteiligung leider immer noch nicht viel mehr als die Bekundung guten Willens.