Meinung Das Wohn-Dilemma

Die Stadtverwaltung befindet sich in einem Dilemma. Sie will neue Bürger, möglichst junge Familien nach Wuppertal locken, ihnen adäquate Grundstücke bieten. Die besonders beliebten liegen aber nicht in der Talachse, wo gar kein Platz mehr ist, sondern bevorzugt in den Randlagen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Am Katernberg etwa, am Dönberg oder auf den Südhöhen. Wohnen im Grünen also. Das Problem: Viele Investoren wollen dort das Maximum rausholen, am liebsten jeden Quadratmeter ausnutzen.

Die Folge: Einfamilienhäuser werden platt gemacht, Neubauten entstehen, die Kritiker gerne mit Kaninchenställen vergleichen. Das zieht einen Rattenschwanz nach sich, etwa, wenn es um Verkehrsbelastung und Parkplätze geht. Bebauungspläne sollen solche Bauten verhindern, doch hängt die Stadt hinterher. Am Katernberg, das zeigt ein Blick in die Straßen, ist das Kind teilweise schon in den Brunnen gefallen. Deswegen tut die Verwaltung gut daran, trotz Personalnot am Ball zu bleiben.