Wuppertal Dem Ostersbaum soll die Zukunft gehören

Im Quartier setzen Ehrenamtliche die Ziele des Förderprogramms soziale Stadt fort.

Auf dem Platz der Republik: Sabine Jansen und Gabi Kamp sowie Egbert Fröse und Enni Thormählen wollen den Ostersbaum in Eigenregie nach vorne bringen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Es ist etwas zehn Jahre her, da war das zehnjährige Förderprogramm Soziale Stadt einschließlich der zweijährigen Verlängerung unter Begleitung eines professionellen Quartiersmanagement ausgelaufen. „War es das? Oder stellen wir selbst ehrenamtlich etwas auf die Beine?“, fragten sich einige Anwohner am Ostersbaum. Man kam schnell überein, dass die Arbeit für den Ostersbaum so gut und so wichtig war, dass sie fortgeführt werden muss.

„Zukunft Ostersbaum“ nennt sich der dann gegründete Bürgerverein, der aktuell von Enno Thormählen, Sabine Jansen und Egbert Fröse geführt wird und mehr als 50 Mitglieder zu verzeichnen hat. Ihr Domizil haben die „Ostersbaumer“ im Nachbarschaftsheim am Platz der Republik.

Seit seiner Gründung hat der Verein die Zukunft selbst in die Hand genommen, um das Umfeld zu verbessern und zu verschönern. Wie den kleinen Kinderspielplatz zur Windstraße. Oder eins der ersten Projekte der „Zukunft Ostersbaum“: die Stadt auf die leerstehenden Räume in der „de-Weerth-Straße“, wegen denen der Bürgersteig gesperrt war, nachdrücklich aufmerksam zu machen und die längst erfolgte Verbesserung herbeizuführen. Quasi der Einstand des Bürgervereins „Zukunft Ostersbaum“, wie Vorstandmitglied Sabine Jansen berichtet. „Wir weisen auch auf schlechte Beleuchtungssituationen hin und haben ein offenes Ohr für alle Probleme, die sich im Stadtteil ergeben.“

Zurzeit treibt den Verein die Situation auf dem Gelände des ehemaligen Marktes an der Schwesternstraße um, wo ein Paketverteilungszentrum entstehen soll. „Leider haben wir bisher noch nicht genug Fakten, um die Fragen der Anwohner auf einer Informationsveranstaltung zu beantworten“, sagt Enno Thormählen.

Einen Anstoß zum besseren Kennenlernen der Schön- und Feinheiten des Quartiers hat der Bürgerverein mit dem „Geo cashing“, einer Art elektronischer Schnitzeljagd gegeben, bei der man den Schatz sucht, findet, ihn aber nicht hebt, sondern nur dokumentiert, dass man ihn gefunden hat.

Maßgeblich sind die Vereinsmitglieder an den vom Nachbarschaftsheim in diesem Jahr zum 20. Mal veranstalteten „Lichterwegen“ beteiligt. Wie auch am Ostersbaumer Lagerfeuer, das jeweils am letzten Mittwoch des Monats in der Hagenauer Straße stattfindet. „Dieses stimmungsvolle Fest rund um die Feuersäule teilt sich in drei Teile auf: Musikalische Darbietungen, literarische oder sonstige Kleinkunst und abschließend das gemeinsame Singen“, berichtet Egbert Fröse.