Demenz: Experten beraten am Telefon
Am Donnerstag von 12 bis 16 Uhr stehen Experten rund um die Krankheit bei der Telefonaktion mit der WZ Rede und Antwort.
Wuppertal. „Der Beratungsbedarf rund um das Thema Demenz nimmt immer weiter zu“, weiß Gabriele König von der Pflegeberatung der Stadt. Eine der Hauptsorgen der Angehörigen ist dabei das Thema Pflegestufe. „Viele sind verunsichert, ob sie überhaupt eine Pflegestufe bekommen. Dabei ist der Bedarf, weil viele Betroffene ständig beaufsichtigt werden müssen, sehr groß.“
Für die Beantragung der Pflegestufe erschwerend komme hinzu, dass die Kranken meist körperlich noch fit seien. Aber auch nach konkreten Tipps für den Alltag mit dem Demenzkranken werde immer wieder gefragt: Wie reagiere ich auf Aggressionen, weinerliches Verhalten oder auf das ständige Weglaufen?
Beim Expertentelefon zur Demenzwoche, das an diesem Donnerstag in Kooperation mit unserer Zeitung veranstaltet wird, können Angehörige Fragen rund um die Krankheit stellen. Von 12 bis 16 Uhr stehen Experten zu vier Schwerpunkten zur Verfügung: Finanzierung und Leistung, Diagnose und Therapie, Betreuungsangebote und Wohnangebote.
Ärzte, Anbieter von Pflegediensten und Versicherungen stehen den Lesern Rede und Antwort und helfen mit wertvollen Tipps (alle Telefonnummern siehe Kasten oben). Dabei kann es genauso um die Themen Tagespflege wie auch um Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen gehen. „Die Tagespflege soll Angehörigen ermöglichen, etwas Zeit für sich zu haben. Das ist sehr wichtig, denn die Pflegenden sind sehr eingespannt.“ Die Experten beraten darüber, welche Einrichtungen geeignet sind und was Angehörige tun müssen, um bei erhöhtem Pflegebedarf zusätzliche Hilfe von außen zu bekommen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die genaue Diagnose der Krankheit, die in vielen Fällen gar nicht vorliegt, aber für die weitere Behandlung der Demenz sehr wichtig ist.
Die Pflegeberatung bietet beispielsweise auch ein Beratungsgespräch vor dem Besuch des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen zur Bestimmung der Pflegestufe an. „Die Angehörigen vergessen oft entscheidende Details zu erwähnen, weil sie denken, dass sie gar nicht wichtig sind“, sagt Gabriele König. Ein weiteres mögliches Thema beim Expertentelefon: Wie schaffe ich es, für den Demenzkranken eine feste Tages- und Wochenstruktur einzurichten, die den Umgang mit der Krankheit erleichtert?