WZ-Mobil „Der Autobahnlärm hat mich früher in den Schlaf gewiegt“

Am WZ-Mobilsprachen Leser über Lärmschutz am Julius-Lucas-Weg und am Ostersbaum.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Welche Auswirkungen hat der Lärmschutz an der A 46 wirklich? Die hochabsorbierende Stützwand, die den Schall aufnimmt, soll am Julius-Lucas-Weg in den nächsten Wochen fertiggestellt sein. Außerdem soll Flüsterasphalt, der bis zum Ende der Sommerferien aufgetragen wird, den Lärm noch mehr reduzieren.

Auch die Anwohner am Ostersbaum klagen über den Autobahnlärm. Doch erst 2017, wenn die Arbeiten am Döppersberg beendet sind, wird dort laut Straßen NRW mit den Baumaßnahmen begonnen. Lärmschutz ist also in Wuppertal ein heißes Eisen, über das sich Leser am WZ-Mobil am Bahnhof Mirke auslassen konnten.

Günther Lüppken sagt zur Instalierung der Schallschutzwände: „Der Schall wird lediglich auf die gegenüberliegende Straßenseite geleitet, und ob das sinnvoll für die dortigen Anwohner ist, wage ich zu bezweifeln. Überall gleichzeitig mit den Baustellen zu beginnen, geht auch nicht, weil das Geld ja irgendwo herkommen muss. Es ist halt alles ein bisschen chaotisch in Wuppertal.“ David J. Becher, Vorsitzender von „Utopiastadt“, stört der Lärm nicht: „Ich bin am Gabelpunkt aufgewachsen, und der Autobahnlärm hat mich früher in den Schlaf gewiegt. Ich lebe nun einmal in einer Stadt, durch die die Autobahn führt. Daher ist mir völlig egal, wo welcher Schallschutz gebaut wird.“

Durdica Kotsikaris meint: „So viel Geld für den Lärmschutz zu investieren, ist Blödsinn. Die Stadt hat eh kein Geld.“

Michael Krell denkt an die Gesundheit der Menschen: „Auch wenn der Verstand den Lärm objektiv ausblendet, so ist er subjektiv doch immer noch vorhanden und eine Belastung. Generell ist Lärmschutz an angrenzenden Wohngebieten eine gute Idee.“

Sarah Kocherscheidt hat damit kein Problem: „Ich bin tiefenentspannt, kann mir aber vorstellen, dass mit dem Geräuschpegel nicht jeder klar kommt. Trotzdem gibt es in Wuppertal andere Dinge, für die das Geld investiert werden sollte.“

Cindy Wehrscheid fühlt sich durch den Lärm kaum belästigt: „Grundsätzlich ist Lärmschutz für die Anwohner an der Autobahn gut. Mit den Arbeiten am Osterbaum sollte eher begonnen werden.“