Flora Der Engelsgarten blüht jetzt auf

Barmen · 10 000 neue Pflanzen beeindrucken die Besucher.

Patrick Fischer pflanzt am Engelsgarten.

Foto: ANNA SCHWARTZ

„Seit Jahren eine Augenweide und ein Musterbeispiel für gärtnerische Kunst“, schwärmt  Barmens Bezirksbürgermeister Hans Hermann Lücke vom Engelsgarten, dieser Oase zwischen Opernhaus und dem Friedrich Engels gewidmeten Historischen Zentrum an der B 7. „Das sucht in Wuppertal seinesgleichen“, ist Lücke voll des Lobes  über den attraktiven farbigen Fleck unter majestätischem  Baumbestand an der ansonsten durchgehend bebauten Bundesstraße entlang der Wupper.

Verantwortlich ist Christian Arlt, Landschaftsarchitekt und Abteilungsleiter im städtischen Ressort Grünflächen und Forsten, der im Jahr durchgehend dafür sorgt, dass es rund um die Denkmäler von Friedrich Engels und dem aus Carrara gefertigten Kunstwerk des Österreichers Alfred Hrdlitschka („Starke Linke“) grünt und blüht.

„Aktuell wurden in den letzten Tagen die Beete mit 8000 Stück Tagetes, Salbei und 2000 Eisbegonien gepflanzt“, erklärt Christian Arlt und ergänzt: „Die Beete zur B 7 sind mit einer Pflanzenmischung aus Dahlien, Verbenen, Anemonen, Lilien, Prachtkerzen, Beifuß und Prachtscharte bepflanzt. Die Pflanzenmischung beinhaltet insgesamt 2400 Stück einjährige Stauden.“

Und: „Das noch freie  Hochbeet wird in den nächsten Wochen mit einer Sorte des Beinwell, einer mehrjährigen Staude bestückt“, erfahren wir von dem Gartenexperten, der dabei auch an die in diesem Jahr durch die kalten April und Mai von der Natur vernachlässigten Bienen denkt. „Diese Staude gilt als Bienenweide und ergänzt das Blütenangebot für Insekten im Engelsgarten.“

Die Beet-Bepflanzung begann schon im Frühjahr als die innen liegenden Hochbeete mit Hornveilchen und die Beete zur B 7 mit einer Zwiebelpflanzenmischung aus gelben und weißen Narzissen verschönert worden waren. Wie viele Besucher der beschauliche Engelsgarten, der früher im Besitz der Industriellenfamilie Engels war, im Jahr zu verzeichnen hat, vermag Christian Arlt nicht zu sagen. „Der Park ist von vielen Seiten zugänglich, und deshalb sind derartige Erhebungen auch kaum möglich“, so Arlt.

Ein Blickfang im 6200 Quadratmeter großen Areal ist die überlebensgroße Bronze-Statue des Unternehmersohnes und Mitbegründer von Kommunismus und Sozialismus, Friedrich Engels, der vor 200 Jahren am 28. November 1820 geboren wurde. Das von dem chinesischen Künstler Zen Chenggang gefertigte Monument ist ein Geschenk der Volksrepublik China an die Stadt Wuppertal, in deren Besitz der Engelspark ist.

Die eindrucksvolle Skulptur „Die starke Linke“ von Alfred Hrdlitschka symbolisiert mit verschlungenen, gefesselten  Körperteilen die Befreiung des Proletariats von der Unterdrückung. Unabhängig von der politischen Bedeutung des Engelsgartens finden  Besucher des Engels-Hauses hier eine Stätte der Muße und Erholung.