Der Schütze soll psychisch gestört gewesen sein

Weitere Einzelheiten zu dem 44-Jährigen, der sich erschossen hatte.

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Der 44-Jährige, der am Freitagabend an der Friedrich-Ebert-Straße erst auf Polizisten geschossen hatte und sich dann mit einem Kopfschuss selbst tötete, litt an einer psychischen Störung. Das wurde am Montag aus Ermittlerkreisen bekannt. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Wuppertalers waren Hinweise auf die Störung entdeckt worden. Der Mann sei deswegen in Behandlung gewesen.

Hinweise auf eine Bandenzugehörigkeit oder ähnliches seien aber nicht gefunden worden, ebensowenig weitere Waffen. Die Ermittler vermuten allerdings, dass der vorbestrafte Mann einen weiteren Raubüberfall geplant hatte. Auf dem Kopf habe er eine Maske getragen, die hochgeschoben gewesen sei. In der Nähe des Tatorts befinden sich mehrere Tankstellen, ein Discounter und ein Schnellrestaurant.

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Mindestens drei Schüsse habe der 44-Jährige auf die Beamten abgefeuert. „Es war Riesenglück, dass sie nicht getroffen wurden“, hieß es gestern aus Polizeikreisen, da der Schütze aus relativ kurzer Entfernung geschossen habe. Drei Männer und eine Frau waren im Einsatz. Nach Vorschrift trugen sie Schutzwesten. Selbst gefeuert hatten die Beamten nicht. Eine Mordkommission ermittele derzeit weitere Hintergründe. Das sei ein übliches Vorgehen bei ungeklärtem Suizid. Aus polizeilicher Sicht sei aber nicht mehr viel zu klären.

Der 44-Jährige saß wegen bewaffneter Banküberfälle in Süddeutschland bereits acht Jahre in Haft. 2010 war er entlassen worden. Aus privaten Gründen sei er danach nach Wuppertal zurückgekehrt, hier aber bis vergangenen Freitag polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Anwohner hatten ihn gegen 19.30 Uhr beobachtet, als er sich an Autos zu schaffen machte und dann die Polizei gerufen. „Das absolut richtige Vorgehen“, laut Polizei. Zeugen sollten auf keinen Fall selbst aktiv werden. Das habe der Fall von Freitagabend deutlich gezeigt. est/dpa