39-Jähriger soll Krefelder ins Gesicht geschossen haben

Mutmaßlicher Heckenschütze nahm laut Staatsanwaltschaft Passanten an der Hülser Straße ins Visier.

Foto: Andreas Bischof

Der mysteriöse Vorfall hatte für Aufregung unter den Bewohnern an der Hülser Straße gesorgt. Im April 2017 hatte ein Unbekannter an der Kreuzung zum Oranierring einen Mann angeschossen. Das Opfer, ein damals 19-jähriger Mann, hatte damals zunächst nur einen brennenden Schmerz im Gesicht gespürt. Die blutende Wunde an der Wange konnten sich das Opfer und seine zwei Begleiter zunächst nicht erklären. Dann fanden sie auf dem Boden ein Projektil und realiseren, dass gerade auf sie geschossen wurde. Der 19-Jährige hatte großes Glück und wurde durch den Schuss nur leicht verletzt. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf, hatte nach eigenen Angaben aber zunächst keine Hinweise auf den Täter.

Doch in der Zwischenzeit ermittelten die Beamten einen Tatverdächtigen. Der 39-jährige Krefelder muss sich im Mai vor dem Amtsgericht wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Bereits im Februar 2017 soll der mutmaßliche Schütze laut Staatsanwaltschaft in seiner Wohnung zum Gewehr gegriffen und mehrfach auf eine Passantin geschossen haben. Er verfehlte die Frau, die deshalb unverletzt blieb.

Der 19-jährige Krefelder wurde zwar getroffen, hatte aber ebenfalls Glück. Bei einem vergleichbaren Fall aus Hamburg war 2014 ein ebenfalls 19-Jähriger von einem Luftgewehr-Projektil am Hals getroffen worden. Der junge Mann musste notoperiert werden. Schütze war damals ein Anwohner, der angab, sich von dem Lärm des jungen Mannes in der Nacht gestört gefühlt zu haben. Auch in Krefeld schoss im Mai 2008 ein 51-Jähriger einer Elfjährigen mit einem Luftgewehr ins Bein und verletzte das Kind schwer.