Der Werth wird zum urbanen Theater
Die Jury entschied sich für eine Planung mit „Kulturteppich“ und wechselnder Beleuchtung.
Werth. Der Werth wird zum Kulturteppich: Das hat jetzt die Jury entschieden, die vier Wettbewerbsbeiträge zur Neugestaltung des Werth zu bewerten hatte. Der Gewinnerentwurf heißt „Kulturteppich Barmen — Bühne frei für den Werth“ und stammt von den Planungsbüros Greenbox, Reicher Haase Assoziierte und Licht Kunst Licht, die ihre Bürositze in Köln, Dortmund und Bonn haben. Die Jury sprach sich einstimmig für den Entwurf aus und würdigte besonders den Ansatz, den öffentlichen Raum als Bühne für unterschiedliche Aktivitäten zu sehen und dem kulturellen Miteinander der unterschiedlichen Nutzer Raum zu geben. Die Planung sei äußerst stimmig und trage mit individuell anpassbaren Lichtstimmungen dazu bei, den Standort Werth langfristig als attraktiven und modernen Stadtraum zu gestalten, so die Jury.
Die Präsentation der Entwürfe in der Gesellschaft Concordia brachte bereits am Donnerstagabend Bürger mit der Jury zusammen, die über den besten Entwurf zu entscheiden hatte. Allein um die Sache ging es, deshalb stellte Architekt Markus Rathke die Entwürfe vor, ohne die Namen der Urheber zu nennen. Auch der Gewinner wurde an dem Abend noch nicht bekanntgegeben. Die Besucher konnten sich mit Fragen und Meinungen beteiligen.
Planungsteam A — das Gewinnerteam —, erläuterte Rathke, sehe den Werth „als urbanes Theater“, das von den „Foyers“ Alter Markt und Kugelbrunnen abgeschlossen werde. Dazwischen soll die Fußgängerzone zum sechs Meter breiten „Kulturteppich“ mit Bänken und Spielbereichen umgestaltet werden. An neuen Mastleuchten werden Projektoren angebracht, die für wechselnde Lichtstimmungen sorgen. Damit lässt sich nicht nur das abendliche Flanieren, sondern auch jedes Event — von Straßenfest bis Weihnachtsmarkt — in Szene setzen. Mehrere Bürger äußerten sich positiv zum „Theater“-Konzept. Doch was sei mit dem „Thema Grün“? Rathke wies darauf hin, dass der Entwurf den aktuellen Bestand um vier neue Grünflächen erweitere.
Unter der Überschrift „Up-Cycling in Werth“ setzte das Planungsteam B auf Nachhaltigkeit. Recycelt würde dabei ein Großteil der bereits vorhandenen Betonsteine, die mit Natursteinen kombiniert werden. Was an Betonsteinen übrig bleibt, bilde den Unterbau für den neuen Belag.
Für Planungsteam C war auch die bessere Verteilung der Fußgängerströme ein Thema. Um die Situation auf dem Werth zu entspannen, sollten die Außengastronomie begrenzt und die Querstraßen attraktiver gestaltet werden. Bei Planungsteam D ging es in Rathkes Worten darum, „einen alten Schatz“ aufzupolieren. Zeichen dafür sollen die Bodenplaketten aus Messing sein.