Streuobstwiese am Clausen Deutsche und indische Schüler pflegen Bäume in Wuppertal
Wuppertal · Die Aktion Talbuddeln kooperiert mit Schulen.
„Mehr Bäume für Wuppertal ist unser Ziel“, hat sich die Aktion Talbuddeln auf die Fahnen geschrieben und im Schlosspark am Kothen und auf der Streuobstwiese am Clausen (unweit des ehemaligen Konsumgebäude-Komplexes) viele zunächst zarte Stämmchen in die Erde gebracht und deren Wachstum durch ein Balkengerüst geschützt.
Dass die mit insgesamt vier Jahren noch recht jungen Bäumchen aber auch regelmäßiger Pflege bedürfen und auch vor Sonnenbrand geschützt werden müssen, erfuhren rund die 40 Schüler von fünf Gymnasien und deren Gäste, nämlich Austauschschüler aus der indischen Stadt Ghaziahad, am Mittwochnachmittag am Clausen.
„Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind auf der ganzen Welt wichtig, und deshalb wollen wir diese Themen vor Ort noch deutlicher ins Blickfeld der jungen Menschen rücken“, so Martin van den Dool vom Gymnasium Sedanstraße, der zusammen mit seinem Kollegen Jonas Gusenbrink (Gymnasium Kothen) und der begleitenden indischen Lehrerin Sonal Tanwar mit den indischen und deutschen Schülern zum Clausen gekommen war. Dort wurden sie von Claudia Tost-Follmann und Michael Felstau vom Verein „Talbuddeln“ empfangen und zu etlichen erforderlichen Pflegemaßnahmen angeleitet.
Zunächst erfuhr die Gruppe, dass Bäume durchaus einen Sonnenbrand bekommen können, und deshalb war es erforderlich, die Stämme und Äste mit einer weißen Farbe zu kälken, die auch gleichzeitig die Schädlinge bekämpft, die das Wachstum der jungen Bäume bedrohen. Die Bäume waren vier Jahr nach ihrer Pflanzung „erwachsen“ geworden, weshalb auch die stützenden Gerüste entfernt werden konnten. „Jetzt kommen die auch ohne Gerüst zurecht“, erklärte Felstau und regte auch an, dass die Baumscheiben, die Flächen zu Füßen der Bäume, von wucherndem Gras und anderen Wildkräutern befreit wurden. „Das sind Pflanzen, die den Bäumen Wasser und Nähstofffe nehmen“, erfuhren die jungen Menschen und machten sich mit Pinseln, Kalkeimern, kleinen Hacken und Harken daran, die Ratschläge umzusetzen.
Wobei man an der Beschilderung einzelner Bäume auch erfuhr, dass Schülergruppen die Patenschaft über das jeweilige junge Gewächs übernommen hatten. „Ich bin meist in der Elberfelder Innenstadt und finde es wichtig, dass man sich um die Natur kümmert“, meinte Theo vom Gymnasium Bayreuther Straße, und Lorenz (Kothen) hat ein besonders Verhältnis zu Bäumen entwickelt. „Ich umarme sie und schöpfe daraus Energie“, ist seine Überzeugung. Man merkte den Mädchen und Jungen aus Wuppertal und Indien an, dass ihnen die Tätigkeit sichtlich Spaß machte.