Diakonie übernimmt 27 Kitas
Synode beschließt: Alle evangelischen Tagesstätten in Wuppertal werden August abgegeben. Diakonie will nicht alle Kitas halten.
Wuppertal. Geplant war es schon länger, jetzt hat es auch die Synode des Kirchenkreises Wuppertal beschlossen: Der von den evangelischen Kirchengemeinden getragene Evangelische Kindertagesstätten Verein gibt zum 1. August seine verbliebenen 27 Kindertagesstätten mit etwa 1300 Plätzen an eine Tochtergesellschaft der Diakonie Wuppertal ab. Damit soll, so der Beschluss, „ein leistungsstarkes, bedarfsgerechtes und zukunftsfähiges Angebot für Kinder und Eltern in den Kirchengemeinden“ erhalten werden.
„Für die Eltern ändert sich dadurch nichts“, betonte die EKV-Aufsichtsratsvorsitzende Sylvia Wiederspahn am gestrigen Dienstag auf WZ-Nachfrage. Auch alle Mitarbeiter der Tagesstätten werden laut der Vohwinkeler Pfarrerin übernommen. Dem Beschluss muss heute noch die Mitgliederversammlung des EKV zustimmen — das gilt allerdings als Formsache.
Laut Synodal-Beschluss wird die neue Diakonie-Tochter ab August mit einer jährlichen Umlage von 1,5 Millionen Euro finanziert. 2013 wird diese anteilig gezahlt, 2014 und 2015 in voller Höhe. Danach soll sich die Unterstützung der Kitas an die Kirchensteuer-Einnahmen koppeln. Das bedeutet auch: Langfristig wird auch die Diakonie laut Wiederspahn nur etwa 1000 evangelische Kita-Plätze halten können. Deshalb werde man sich nach wie vor von einigen Einrichtungen trennen müssen — etwa, indem man sie in die Trägerschaft von Elterninitiativen übergibt.