Bildungsbund ehrt Preisträger
Junior-Uni, "Behindert - na und?" sowie Pinar Yilmaz geehrt.
Arrenberg. Gleich drei Preisträger wurden im Rahmen einer Feierstunde in der Villa Media geehrt, Gastgeber und Preisstifter war der Bergische Bildungsbund. Er ehrte damit besondere Leistungen oder Verdienste um das Wohl, das Ansehen oder die Entwicklung der Stadt Wuppertal auf den Gebieten der Bildung sowie des kommunalen und gesellschaftlichen Lebens.
Seit seiner Entstehung im Jahr 1997 hat der Bildungsbund das Ziel, ein möglichst hohes Maß an Chancengleichheit in Schule, Ausbildung, Beruf und Gesellschaft zu erlangen — Basis dafür ist die Bildung. Gemäß dem Motto der Veranstaltung: „Gemeinsam gestalten für Wuppertal“ verwies Mitorganisator Gökhan Atas darauf, wie wichtig sozialer Einsatz ist: „Er kann kein Ersatz für staatliche Sozialpolitik sein, ist aber dringend notwendig und somit ist das soziale Engagement aller gefragt.“ Mit diesem Vorhaben will der Verein sich deutlich zu Bildung, Integration und Zusammenleben in Wuppertal positionieren.
Für das Wohl behinderter Mitmenschen setzt sich der Verein „ Behindert - na und? “ seit fast 30 Jahren ein. Ziel ist es, Menschen mit Behinderung ihr Leben nach eigenen Vorstellungen und ohne Fremdbestimmung gestalten zu lassen. Dazu gibt es ein vielfältiges Angebot für Kinder und Erwachsene. Geschäftsführer Lorenz Bahr nahm den Preis für die Organisation entgegen und hob in seiner Dankesrede das gemeinsame Ziel der Inklusion hervor.
„Wir lehren das Lernen und Experimentieren mit Freude“ stellte Professor Ernst Andreas Ziegler fest. 200 Dozenten unterrichten mittlerweile an der Junior-Uni, die Kindern und Jugendlichen ohne Druck, Noten und Zeugnisse praxisnahes Wissen aus Naturwissenschaften und Technik vermittelt. „Auch dem vierjährigen Studenten begegnen wir auf Augenhöhe“ betont Ziegler. Für diese bisher in Deutschland einzigartige Bildungseinrichtung konnte auch er den mit 200 Euro dotierten Preis entgegennehmen.
Die gerade eingebürgerte Meisterin Pinar Yilmaz war die dritte Preisträgerin des Abends. In einem gelungenen Comeback besiegte die Boxerin in Straubing ihre Rivalin Azize Nimani, nachdem sie im vergangenen Jahr aus politischen Gründen die Olympia-Qualifikation verpasst hatte. Bewegt schilderte sie in ihrer Dankesrede ihren Entschluss, erneut anzutreten und weiter zu kämpfen. Bereits als Zwölfjährige begann sie 2001 beim ASV und auch heute noch hält die angehende Lehrerin ihrem Verein die Treue.