Die „Cars of Hope“ bringen Hilfe nach Griechenland

Im Gepäck haben sie Hygieneartikel, Lebensmittel und Medikamente. Die nächste Fahrt geht in den Ort Idomeni.

Foto: Stefan Fries

Ölberg. „Cars of Hope“ — dieses mal geht es nach Griechenland. Die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer brechen erneut zu den Brennpunkten auf. Die Ehrenamtlichen der Gruppe „Cars of Hope“ möchten Flüchtlingen dort helfen, wo die Not am größten ist. Deswegen machen sie sich Mitte März auf den Weg an die griechisch-mazedonische Grenze, in die Region rund um Idomeni.

Dort werden sie Nahrungsmittel, Hygiene-Artikel und Medikamente verteilen und Ladestationen für Handys aufbauen, damit die Flüchtlinge den Kontakt zu ihren Angehörigen halten können. Gegen Ende des vergangenen Jahres war erstmals ein Konvoi gestartet, damals nach Slowenien und Kroatien. Seitdem hat sich das Konzept ein wenig verändert, erzählt Organisator René Schuijlenburg: „Da sind wir mit 20 Leuten gefahren. Jetzt haben wir mehrere kleine Gruppen, um Kontinuität zu haben. Die nächsten fahren dann im April.“ Außerdem sei die Vernetzung besser geworden, die Ehrenamtlichen stehen immer in Kontakt mit anderen Gruppen vor Ort. Deswegen werden sie in Griechenland auch keine Decken oder Kleidung verteilen, weil andere Gruppen ihren Schwerpunkt darauf legen.

Die Gruppen helfen sich, aber auch das Team von „Cars of Hope“ unterstützt sich gegenseitig. Unter anderem vor der Reise bei der Planung, aber auch hinterher sei das notwendig: „Ich persönlich habe ganz schön zu knabbern an den Bildern, die man so sieht“, sagt Schuijlenburg. Manchmal habe er sich aktiv bewusstmachen müssen, dass er sich in der Europäischen Union befindet.

Um die Hilfsaktion finanzieren zu können, wurde unter anderem ein Benefiz-Flohmarkt veranstaltet. Schuijlenburg: „Bei einem Benefiz-Konzert würde vielleicht mehr zusammenkommen, aber uns ist nicht nach feiern. Wir sind so mit dem Thema beschäftigt.“ Ein Flohmarkt passe einfach besser. Und so wurden Kartons, Tüten und Kisten in das Café Stil Bruch getragen.

Mit Dingen, die Menschen dafür gespendet haben. Vor allem Kleidung, aber auch eine Brotschneidemaschine, Gläser oder ein Homestepper waren dabei. Davon und von weiteren Spenden sollen die Kosten für Reise und Hilfsgüter gedeckt werden. Die sollen vor Ort gekauft und verteilt werden. Natürlich können die Ehrenamtlichen von „Cars of Hope“ nicht jedem Flüchtling in der Region um Indomeni helfen. René Schuijlenburg ist aber von seiner Aktion überzeugt: „Unsere Philosophie ist, dass jeder Mensch, dem wir helfen, immerhin einer mehr ist. Also lohnt sich das immer.“