Die Dauerbehandlung tut dem Wald gut — er wächst

3400 junge Bäume werden jetzt gepflanzt. Die großen Kahlschläge vergangener Jahre gibt es längst nicht mehr.

Forstarbeiten am Nützenberg (Archivbild).

Foto: Grischa Windus

Wuppertal. 3400 junge Bäume hat eine Forstbaumschule jetzt den städtischen Förstern geliefert. Diese Forstwirte werden die Bäume in größere, helle Freiflächen in den Waldgebieten pflanzen oder Ersatzaufforstungsflächen außerhalb der bisherigen Stadtwälder anlegen. Die Stadtwaldfläche vergrößert sich so weiter.

Schon seit 24 Jahren wird in den Stadtwäldern auf Kahlschläge verzichtet und „dauerwaldartig“ gewirtschaftet. Das heißt, dass bei Durchforstungen nur etwa ein Viertel der Bäume — und nicht der gesamte Bestand — entnommen wird. Die übrigen Bäume können weiter wachsen und das Kronendach wieder schließen. Vor dieser „Dauerwaldbehandlung“ gab es bis 1990 jährlich mehrere mehr als einen Hektar große Kahlschläge, die pro Jahr mit insgesamt 100.000 Pflanzen wieder aufgeforstet werden mussten.

Zusätzlich zum Verzicht darauf, Flächen völlig abzuholzen, haben auch die Kalkungsmaßnahmen per Hubschrauber zu einer Verbesserung des Waldwachstums beigetragen, so Albert Vosteen, Leiter der Abteilung Forsten.

Positiver Effekt: Vosteen zufolge nimmt die Zahl der Waldgebiete, in denen wieder eine Naturverjüngung aus Millionen von Sämlingen aller einheimischen Baumarten möglich ist, weiter zu. Bei ausreichendem Licht wachsen die Jungpflanzen schnell und bilden einen mehrschichtigen, stabilen Waldbestand — während sie in schattigen Waldpartien kleinwüchsig bis zur nächsten Durchforstung bleiben, um dann neu entstandene Lücken zu schließen.