Restaurant Day Die Gemeinschaft steht vor dem Essen

Beim diesjährigen Restaurant Day begrüßten 71 private Küchenchefs ihre Nachbarn.

Katharina Hilbig, Mario Decker (Mitte) und Sven Hüsselbeck (links) auf 70er-Jahre-Geschmackszeitreise.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Am Samstag rief der „Restaurant Day“ das elfte Mal in Folge zum gemeinsamen Essen auf. Über 70 Restaurants-für-einen-Tag öffneten ihre Türen ab 9.30 Uhr, sie blieben offen bis in die späten Abendstunden. Die Konzepte der „Eintagsfliegen“ waren sehr kreativ. Von einem üppigen Frühstücksbuffet an der Wupper bis hin zu orientalischen Angeboten war alles dabei.

Der Wuppertaler Osten
war zum ersten Mal dabei

Dieses Jahr habe es zwei Besonderheiten gegeben, erklärt Katharina Hilbig, Initiatorin des Events. Der Wuppertaler Osten habe sich zum ersten Mal an dem kulinarischen Abenteuer beteiligt. Wichlinghausen, Oberbarmen sowie Langerfeld waren gut vertreten. Es sei schön zu sehen, wie sich die Idee ausweitet, so die Veranstalterin. Auch die Anmeldezahlen der Teilnehmer haben einen großen Aufschwung erlebt. Zum Vergleich: Vor einem Jahr präsentierten sich 29 private Essenslokale. In diesem Jahr erreichte allein der Arrenberg mit seinen 23 Lokalitäten beinahe diese Zahl. Das ist ein Rekord, über den sich die Veranstalter sehr freuen: „Insgesamt findet das Konzept unglaublich viel Resonanz in der Stadt“, sagte Hilbig stolz.

Natürlich verpasste auch sie nicht die Gelegenheit, ihre Spezialitäten zu präsentieren. Mit ihrem Konzept der „70s-Geschmackszeitreise“ am Arrenberg zeigte sich Katharina Hilbig kreativ. Vor Ort konnten sich die Besucher auf ein Partymenü freuen. Das Angebot reichte von „Mettigel“ bis hin zu „Schlammbowle“. Doch Essen stehe an jenem Tag nicht im Vordergrund, erklärt die Initiatorin. Vor allen Dingen sei es um Nachbarschaft gegangen: „Die Menschen bleiben nicht nur im eigenen Stadtteil, sondern schauen sich auch andere Umgebungen an,“ berichtete Hilbig.

Am Ostersbaum kamen Familien mit Kindern zum Frühstück

In der Südstadt und am Osterbaum trafen schon am frühen Morgen die ersten Gäste zum Frühstück. Am Platz der Republik luden die Mitglieder des evangelischen Familienzentrums erstmalig zu einem gesunden Frühstücksbrunch ein. Nach dem Motto der „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ versammelten sich viele Familien mit kleinen Kindern. Für sie sei die Aktion optimal gewesen, so Jeannine Lueg, die Einrichtungsleitung. „Die Eltern können in Ruhe frühstücken und die Kinder haben einen Spielplatz zum Toben.“ Trotzdem sei es etwas schade gewesen, dass einige Familien aufgrund des Fastenmonats Ramadan nicht teilnehmen konnten, so Birgit Kunze, freiwillige Helferin. Der Grund sei, dass es für die muslimischen Familien nicht einfach sei, vorbeizukommen, wenn sie nichts essen oder trinken dürfen.

Trotz des großen Erfolges vom „Restaurant Day“ seien die Besucherzahlen in den einzelnen Einrichtungen sehr unterschiedlich ausgefallen. Manch ein „Lokal“ konnte sich über mehrere hundert Besucher freuen, einige mussten sich mit deutlich weniger beglücken. Am Ende des Tages steht aber eins fest: Eintönig war an diesem Tag überhaupt nichts. Die Restaurantbesitzer gestalteten ihr Angebot kreativ und investierten viel Arbeit und Herzblut in die Vorbereitungen. Bis in die späten Abendstunden wurde gemeinsam gefeiert und gegessen.