Die Großbaustelle Innenstadt

Mächtige Umwälzungen vor allem in Elberfeld bieten völlig ungewohnte Anblicke — und Straßenführungen.

Wuppertal. Es ist wohl die Macht der Gewohnheit: An die neue Verkehrsführung im Zuge der Errichtung des Parkhauses Hofaue gewöhnen sich die Autofahrer nur langsam.

Seit Montag gelten dort neue Regeln - und mit denen sind nicht nur diejenigen Fahrer, die auf ihr Navigationsgerät vertrauen, noch nicht vertraut. Leser beschweren sich bereits, bei dieser Neuregelung ließen es die Verantwortlichen auch auf Beinahe-Zusammenstöße ankommen. Innerhalb von zehn Minuten ist demnach ein Dutzend Autofahrer falsch — und zwar gegen die neue Einbahnstraßenregelung — in die Zollstraße eingebogen.

Nicht weit entfernt sorgen weitere Baustellen für ungewohnte Bilder: Am Wall starten wahrscheinlich am 25. Juli die Arbeiten mit schwerem Bohrgerät, wobei unter anderem das Sparkassen-Hochhaus und die Wupper unterquert werden sollen, um den Mirker Bach an den Wuppersammler anzuschließen. Das wird erheblichen Lärm mit sich bringen.

An der Ohligsmühle haben die Bauarbeiten für das neue Büro- und Geschäftsgebäude begonnen, weswegen die Parkplätze dort bis zur Fertigstellung des Komplexes mitsamt der Tiefgarage zunächst einmal wegfallen.

Wenige Meter davon entfernt reparieren die Stadtwerke derzeit einen brüchigen Regenwasserkanal. Wie WSW-Sprecher Holger Stephan erklärt, werden diese Arbeiten aller Voraussicht nach Ende Juli beendet sein.

Anders als die Arbeiten an der Straße Döppersberg. Diese vorbereitenden Maßnahmen für den großen Umbau Döppersberg hätten eigentlich in den kommenden Tagen abgeschlossen sein sollen. Eigentlich wollten die WSW die Fernwärmeleitungen dort auch gar nicht anfassen. Doch sie entpuppten sich ebenfalls als brüchig, müssen nun tiefer gelegt werden — und auch die Straße muss dabei noch gequert werden. Und das heißt: Es kann Ende September werden, bis die Arbeiten erledigt sind. Auf den großen Umbau Döppersberg hat das nach Angaben von Projektleiterin Katja Schnell keinen Einfluss. Und der neue Busabstellplatz hinter dem Wuppertal Institut ist bereits betoniert und so gut wie fertig.

Weiter Richtung Osten an der Pauluskirchstraße bietet sich der nächste ungewohnte Anblick: Derzeit reißt der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW am Campus Haspel ein Gebäude ab. Beobachter fürchteten nach dem freien Blick auf die sich in ungewohnter Lage präsentierende Aufzugsanlage bereits eine größere Panne. Doch der Baggerfahrer behält die Ruhe: „Alles im grünen Bereich.“