WSW sperren zwei Straßen für zwei Jahre
Wegen der Arbeiten am Sonnborner Kreuz sind die Möbecker Straße und die Eugen-Langen-Straße nicht mehr befahrbar.
Vohwinkel/Sonnborn. Unübersehbar türmen sich am Sonnborner Kreuz bereits die ersten Erdhügel auf. Beim aufwendigen WSW-Entwässerungsprojekt neben der A46-Abfahrt in Fahrtrichtung Dortmund haben die Ausschachtungsarbeiten begonnen. Allerdings handelt es sich dabei nur um Vorarbeiten für die notwendige Kampfmittelprüfung. Erst ab Sommer wird die eigentliche Grube ausgehoben. Danach geht es in rund zehn Meter Tiefe in westlicher Richtung zur Möbecker Straße. Dabei werden die Bundesstraße 535, die A 46 und die L 74 gequert.
Nach Süden werden die Rohre bis zum Parkplatz des Bayer-Sportparks unter der Wupper verlegt. Die umfangreiche Maßnahme hat auch Auswirkungen auf den Vohwinkeler Verkehr westlich der Autobahn. Am dortigen Endpunkt des unterirdischen Rohrvortriebs entsteht ebenfalls eine große Grube. Darüber wird die fast 20 Meter lange Vortriebsmaschine geborgen. Der entsprechende Schachtausbau macht den Bereich für Autofahrer ab voraussichtlich Anfang Juli unpassierbar. Mit kürzeren Unterbrechungen bedeutet das eine rund zweijährige Vollsperrung an der Eugen-Langen-Straße und Möbecker Straße zwischen den Einfahrten zu den Straßen Am Sonnenbrunnen und Heinrich-Heine-Straße. Letztere sollen aber weiter zugänglich sein.
„Leider ist das durch die Größe der Grube nicht anders machbar“, sag WSW-Sprecher Sascha Burghoff. Ausnahmeregelungen für die Zufahrt bis zur Sackgasse soll es für die direkten Anwohner geben. Eine Umleitung insbesondere für den Lieferverkehr wird vom Sonnborner Kreuz aus über das Sonnborner Ufer, die Friedrich-Ebert-Straße, die Varresbecker Straße, den Deutschen Ring und die Industriestraße ausgewiesen.
Lkw auf der A 46 wird empfohlen, die Anschlussstelle Wuppertal-Varresbeck zu nutzen. Die Einbahnregelung in der Straße Am Sonnenbrunnen wird auch während der Arbeiten nicht aufgehoben.
Die Baumaßnahme wird in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Im ersten Abschnitt werden die Verbindungskanäle von der Ecke Möbecker Straße und Eugen-Langen-Straße bis zum Gelände des Bayer-Sportparks in unterirdischer Vortriebstechnik hergestellt. Das bedeutet eine erste dreimonatige Sperrung. Mit Fertigstellung der Baugrube wird die Möbecker Straße wieder für den Verkehr freigegeben. Für die Bergung der Vortriebsmaschine wird laut WSW Mitte November noch einmal eine Sperrung von wenigen Tagen notwendig sein.
Der zweite Bauabschnitt mit langer Vollsperrung beginnt im Januar 2019 und läuft bis Sommer 2020. Dann werden alle Betonbauwerke in den Vortriebsbaugruben und der komplette Kanalbau in der Eugen-Langen-Straße und in der Möbecker Straße hergestellt.
In den Kanalbau investieren die Wuppertaler Stadtwerke insgesamt 9,5 Millionen Euro. Im Zentrum der aktuellen Maßnahme steht der Bau eines sogenannten Entwässerungsdükers, der einem großen Siphon ähnelt. Dabei wird der Eigendruck des Wassers genutzt. Die Düker-Konstruktion besteht aus einem Schmutzwasserkanal mit einem Durchmesser von 55 Zentimetern. Dieser liegt in einem zwei Meter großen Rohr, in dem das Regenwasser abgeleitet wird. „Der alte Düker ist schon hundert Jahre alt und zu klein“, erklärt WSW-Projektleiter Michael Kalz die Notwendigkeit zum Neubau. Außerdem liege das jetzige Abwasserrohr ungünstig und sei schlecht erreichbar. Bei Störungen drohe eine Sperrung der A 46. Während der anstehenden Bauarbeiten soll es keine Behinderungen des Verkehrs auf der Autobahn geben. „Der Vortrieb erfolgt in ausreichender Tiefe“, sagt Kalz.